Askja erwacht, Land hob sich um 35 Zentimeter Skip to content

Askja erwacht, Land hob sich um 35 Zentimeter

Der Vulkan Askja ist offenbar aus seinem 60 Jahre währenden Schlaf erwacht. Davon sind Vulkanwissenschaftler inzwischen überzeugt. “Was die Askja besonders macht, war die Landsenkung der letzten Jahrzehnte, seit Ende Juli letzten Jahres hat sich das ins Gegenteil gekehrt und das Land begann sich zu heben, und zwar relativ schnell,” erklärt der Geologe Magnús Tumi Guðmundsson RÚV gegenüber.
Wenn dieser Prozess weiter anhalte, könne er mit einem Vulkanausbruch enden. Die Landhebung misst inzwischen 35 Zentimeter, ihre Mitte befindet sich westlich des Sees Öskjuvatn.

Bislang wenig Erdbebentätigkeit
Einsatzkräfte und Vulkanforscher hatten sich im letzten Jahr und auch gestern getroffen, um die Lage zu besprechen. Seit der Schneeschmelze ist die Landhebung deutlicher zu erkennen.
Auf der Webseite der Wetterbehörde heisst es, die Landhebung entstehe durch vermehrten Druck an den Wurzeln des Vulkans. Als Grund nimmt man eine Magmaansammlung an, die sich etwa zwei Kilometer unter der Erdkruste befindet. Rechenmodellen zufolge verteilt sich die Magma dort waagrecht in der Erdkruste, mitten unter dem Vulkan.
Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist, wie wenig Erdbebentätigkeit es im Vergleich zur Landhebung gibt. Sicher sei, dass die Askja eine ganze Zeit benötige, bevor sie reagiert und es einen Ausbruch geben könnte, erklärt Magnús Tumi.
“Aufgrund der Landsenkung der letzten Jahrzehnte könnte man es damit vergleichen, dass der Tank dort unten halbleer ist. Da muss erst mal ordentlich was rein, bevor die Grenze erreicht ist. Das ist die wahrscheinlichste Erklärung. ”

Kurze Vorwanzeit für Askjaeruption
Für die Region um die Askja ist eine kleinere Spalteneruption am wahrscheinlichsten. Sollte sich die Erde unter dem See öffnen, muss mit einer explosiven Eruption gerechnet werden, eine solche ereignete sich im Jahr 1926. Damals bildete sich die kleine Insel in der Seemitte.
Ein weiteres Szenario der Vulkanabteilung beim Wetterdienst zeigt ein Anhalten der Landhebung, die nicht mit einem Ausbruch endet. Eine Eruption hingegen würde sich mit Erdbebentätigkeit ankündigen, auch wenn die Vorwarnzeit mit einigen Stunden da eher kurz sei. Magnús weist darauf hin, dass sich zur Zeit viele Touristen in dem Gebiet befinden, deren Sicherheit man gewährleisten müsse.

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