Der Geschäftsführer des Mietcamperunternehmens Camping Cars will den Mieter eines seiner Fahrzeuge bei der südisländischen Polizei anzeigen, nachdem ein Foto des Fahrzeugs ausserhalb eines befestigten Weges auf der Sandfläche Skeiðarársandur in Südostisland in einer Facebook-Tourismusgruppe aufgetaucht war.
Wie RÚV berichtet, habe Geschäftsführer Bogi Jónsson es im Interview bedauert, dass man zu solchen Massnahmen greifen müsse. Der Kunde sei verärgert gewesen, als man Verbindung zu ihm aufnahm und von dem Beschluss unterrichtete.
Camping Cars sei ein kleines Unternehmen, und man verwende viel Zeit darauf, die Kunden darüber aufzuklären, was sie dürften und was nicht.
“Und das wären alles leere Worte, wenn wir bei sowas nicht reagieren würden,” sagte Bogi.
Der Kunde sei informiert worden, dass er möglicherweise früher nach Reykjavík zurückkehren müsse, um bei der Pokizei zu erscheinen und eine Aussage zu machen. Dem Foto nach zu urteilen habe er nicht nur Offroadfahren betrieben, sondern auch auf dem Skeiðarársandur übernachtet. Wildes Campen ist in Island in Regionen ausserhalb des Hochlandes nicht gestattet.
Offroadfahren war auch in diesem Sommer Thema in den Medien. Französische Touristen hatten 400.000 ISK Strafe zahlen müssen, nachdem sie ausserhalb der befestigten Wege in den Kerlingarfjöll aus dem Schlamm gezogen werden mussten.
Mitte August wurden drei Touristen wegen Offroadfahren am Þríhyrningur zur Kasse gebeten. Insgesamt sind der Umweltbehörde zehn Fälle von Fahren ausserhalb befestigter Wege gemeldet worden.