In der unmittelbaren Nähe zum Canyon Stuðlagil im Osten des Landes soll ein Windpark errichtet werden, berichtet RÚV. Stuðlagil gehört zu den beliebtesten touristischen Orten in der Region. Der Landwirt im Tal gab an, aus der Schlucht seien die Windräder nicht zu sehen, und auch auf dem Weg dahin könne man sie kaum erkennen.
Zephir Iceland plant die Produktion von 500 MW Energie durch einen Windpark auf der Fljótsdalsheiði oberhalb des Jökuldalur. Dort sollen um die 100 Windräder aufgestellt werden. Zunächst will man mit einem kleineren Park mit kleineren Windrädern beginnen. Die Windräder sollen sich im Hochland hinter der Bergkante am Canyon befinden und könnten auf dem Weg zum Canyon sichtbar sein.
Im Hochland dürften sie jedoch von weitem zu sehen sein, wie aus einem Gutachten zu Umwelteinflüssen hervorgeht. Der Besitzer der Länderei Grund findet, es gebe viele unbeantwortete Fragen zu dem Projekt. Vor allem eine Sichtverschmutzung auf grossem Gebiet sei auf den Höfen des Jökuldalur und an beliebten touristischen Orten zu erwarten. Der Vorsitzende des Tourismusverbandes kritisierte das Vorhaben in einem Facebookbeitrag. Bei der Errichtung eines Windparks in einer Grössenordnung des Kraftwerks Kárahnjúkarvirkjun in der Nähe von Stuðlagil müsse die Auswirkung auf das Naturerlebnis von Besuchern der Region beachtet werden.
Von Unternehmensseite heisst es, das Projekt finde auf dem Grund und Boden von Klaustursel statt und sei von der Schlucht aus nicht zu sehen. Zumindest von Klaustursel aus sei nichts zu sehen, allerdings könne es sein, dass man die Windräder von der anderen Seite her sehe, man müsse sich aber Mühe geben, sie zu finden, gab Aðalsteinn Jónsson an, der ehemalige Landwirt auf Klaustursel, der auch das Gästehaus in Skjöldólfstaðir betreibt. Das Tal sei tief, und die Windräder befänden auf dem Hochplateau fünf bis zehn Kilometer vom Weg entfernt.