Noch vor zehn Jahren war es undenkbar dass ein ausländisches Unternehmen in der Grössenordnung von Netflix Interesse haben könnte, eine isländische TV-Serie für den internationalen Markt zu produzieren, meint der Regisseur Balthasar Kormákur. Die Serie Katla, für die Balthasar nicht nur Regie geführt, sondern auch das Drehbuch mitgeschrieben hatte, nahm ihren Auftakt gestern auf der Streaming Plattform. Das fiktive Drama spielt in Vík í Mýrdal während eines so heftigen Vulkanausbruchs, dass mit der Gletscherschmelze “mysteriöse Elemente” freigesetzt werden, “mit Konsequenzen, die niemand jemals hätte vorhersehen können.”
Katla ist die erste isländische TV-Serie, die von Netflix in Zusammenarbeit mit Reykjavík Studios produziert wurde. Das Drehbuch der zehnteiligen Serie stammt von Balthasar in Zusammenarbeit mit Sigurjón Kjartansson, Davíð Már Stefánsson und Lilja Sigurðardóttir. Regie führten Lilja und Baltasar zusammen mit Börkur Sigþórsson.
“Das war eine Idee, die ich schon vor langer Zeit hatte und mit der ich herumgespielt habe,” sagte Balthasar RÚV gegenüber. “Was wenn die Gletscher schmelzen würden und wir nicht wissen, was sich darunter befindet. Wenn sich das dann entwickelt. Ich wusste, es wäre nicht einfach, weil das eine teure Produktion ist.” Dann rief Netflix bei Balthasar an, und mit einem Mal war aus dem Gedankenspiel ein Projekt geworden.
Balthasar beschreibt Katla als eine Kombination aus Volksmärchen, Science Fiktion und einem düsteren Psychothriller, eine Form wie er sagt, die eine Menge Freiheit ermöglichte.
“Wir verlegten uns auf eine gewisse Art von Realismus, in Bezug darauf, wie die Situation ein Jahr nach so einem Vulkanausbruch aussehen würde. Aber dann liessen wir die Zügel los und es war als ob das Team mit Energie gefüllt wurde, das hat richtig Spass gemacht.”
Hier gibt’s den Trailer.
