Der isländiche Spielfilm Lamb hat am Dienstag, den 1. November den Preis des Nordischen Rates 2022 erhalten. Die Preisverleihung hatte in Helsinki stattgefunden, überreicht worden war der Preis durch Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin.
Lamb ist eine Regiearbeit von Valdimar Jóhannsson, das Drehbuch trägt die Handschrift des isländischen Dichters Sjón. „Eine einzigartige Geschichte von Verlust, Trauer und Angst“ heisst es unter anderem in einer Beschreibung des Folklorehorrorfilms.
Ein weiterer Preis ging an die Produzentinnen Hrönn Kristinsdóttir und Sara Nassim, wobei das Preisgeld von 300.000 DKK (40.300 EUR) gleichmässig unter den Preisträgern aufgeteilt wurde.
Die beiden Hauptpersonen in Lamb, dargestellt von Noomi Rapace und Hilmir Snær Guðnason, spielen ein Ehepaar in einer einsamen Gegend in Island. Dort beeinflussen übernatürliche Phänomene ihre Beziehung, nachdem eines der Schafe einen Mischling aus Mensch und Schaf zur Welt bringt.
Der Film, der im Isländischen den Titel Dýrið trägt, hatte schon zuvor für Furore in der Filmwelt gesorgt, wie etwa bei der Premiere beim Filmfestival in Cannes in der Sektion Un Certain Regard, ausserdem erhielt er die begehrte Edda, den Preis der isländischen Filmindustrie.
Der Nordische Rat vergibt jedes Jahr fünf Preise für Literatur, Film, Musik, Umweltaktivismus und Jugendliteratur.
Weitere Preisträger des Jahres waren die schwedische Komponistin Karin Rehnqvist für ihr Werk “Silent Earth,” die norwegische Zeichneri Nora Dåsnes für ihr Werk “Ubesvart anrop,” in dem es um den Terroranschlag von 2011 in Norwegen geht, sowie die Stadt Mariehamn auf Åland für ihre Umweltschutzarbeiten bei der Konservierung von Sumpfland.