Ausgrabung "live" im Freilichtmuseum Árbær Skip to content
Archaeology
Photo: City of Reykjavík (Árbær Open Air Museum).

Ausgrabung “live” im Freilichtmuseum Árbær

Im Freilichtmuseum Árbær in Reykjavík startet in diesen Tagen eine neue archäologische Ausgrabung, um Strukturen aus dem 13. bis 17. Jahrhundert freizulegen. Dabei können Museumsbesucher “live” an Grabung und dem Gewinn neuer Erkenntnisse teilhaben, wie es in einer Pressemitteilung des Museums hiess.
Árbær war bis weit ins 20 Jh eine wirtschaftender Bauernhof, bevor er dann im Jahr 1957 zum Museum wurde. Heute gibt es im Freilichtmuseum mehr als 20 Gebäude – die meisten von ihnen wurden aus dem Stadtzentrum dorthin umgezogen. Aus den Gebäuden wurden ein Marktplatz, ein Dorf und ein Bauernhof gestaltet.

Nun also gibt es weitere Ausgrabungen, bei denen ein Team aus Archäologen und Studenten der Archäologie den Ursprüngen des Bauernhofes Árbær auf den Grund gegen möchten. Denn gewohnt wurde in Árbær nachweislich seit dem 10. Jahrhundert. Der Fokus liegt jedoch auf Strukturen aus dem 13. bis 17. Jahrhundert.

Und dann ist da noch der Aschehaufen, eine Schatztruhe, in der sich Artefakte und Tierknochen aus verschiedenen Siedlungsperioden finden.
“Seit Beginn der Grabungen im Jahr 2016 sind mehr als 1800 Artefakte zusamengetragen worden, von Schrauben, Nägeln und Scheren bis hin zu Schleifgeräten, Vorschlaghammern, Glasflaschen, Perlen, Nummern und Buchverzierungen. Die Funde liefern überzeugende Beweise dafür, dass Árbær im 17. Jahrhundert reichlich Zugang zu importierten Haushaltswaren hatte, insbesondere in Bezug auf Geschirr für Speisen und Getränke. Zu den Entdeckungen gehören auch Fragmente komplexer Glasbehälter, Messer und Kochgefäße, die einst bei großen Festen verwendet wurden.“

Das Forschungsprojekt mit dem Titel “Die alten Wurzeln von Árbær” (Fornar rætur Árbæjar) möchte die Geschichte des Hofes von seinen Anfängen erforschen und Licht auf den landwirtschaftlichen Betrieb und das tägliche Leben seiner Bewohner werfen. „Wenn man bedenkt, dass die frühesten schriftlichen Quellen über den Hof aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammen, dann könnte dieses Unterfangen das Verständnis über das Leben an diesem Ort erheblich erweitern. Es kommt selten vor, dass Stadthügel in Island derart umfassend untersucht werden, und die Tatsache, dass diese Ausgrabungen in einem musealen Umfeld stattfinden, in dem Besucher die Enthüllung neuen Wissens „live“ miterleben können, macht dieses Unterfangen geradezu einzigartig. ”

 

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