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Bislang um die 100 tote Pferde aufgefunden – die Suche geht weiter

Bislang sind etwa 100 tote Pferde nach dem Unwetter der letzten Woche gefunden worden. Immer noch werden Pferde vermisst und die Suche nach ihnen geht weiter, man weiss von einigen Pferden, die im Schnee eingeschlossen sind. Die Bauern in Nordisland sind an vollkommen erschöpft, berichtet RÚV.

Der Pferdezüchter Tryggvi Rúnar Hauksson sagte in einem Interview mit RÚV vorgestern Abend, er weine nicht wegen des finanziellen Schadens, der ihm entstanden sei, sondern aus emotionalen Gründen. Er sei sicher, dass die Bauern alles getan hätten, um ihre Tiere an sicheren Stellen unterzubringen.

Am Ende hatte der Schneesturm einen derart dramatischen Verlauf genommen, dass die vermeintlich geschützten Orte in kürzester Zeit im Schnee versanken. Der Sturm wurde so gefährlich, dass niemand mehr hinausgehen konnte, um Herden umzutreiben. Zudem war fast im gesamten Norden der Strom ausgefallen, die Leute harrten tagelang in dunklen und kalten Häusern aus, viele Höfe waren auch ohne Haustelefonverbindung gewesen, die Mobilfunkverbindung war zusammen mit dem Strom ausgefallen. Aufgrund der hohen Meerestemperatur war der Schnee sehr nass und schwer und schloss sich wie frischer Beton um die eingeschlossenen Tiere.

Der Verlust an Pferden durch den Schneesturm ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zehn Pferde wurden im Skagafjörður tot aufgefunden, am schlimmsten ist jedoch die Lage im Húnavatnssýsla, wo Pferde auf zahlreichen Höfen in Schneewehen verschwanden. Bezirkstierärztin Ingunn Reynisdóttir sagt, es sei schwer zu sagen, wieviele Tiere noch vermisst würden.

Es werde weiter gesucht, obwohl die Bauern vollkommen erschöpft seien. Die freiwilligen Retter wollen heute einen Tag zum Ausruhen nutzen, doch am Wochenende soll dann weiter gesucht werden. Man weiss von Pferden an zwei oder drei Stellen, die eingeschneit wurden, diese Pferde werden mit Futter versorgt, und am Wochenende will man sich auf den Weg machen, um sie auszugraben. Ingunn vermutet, dass man nur mit Schneemobilen zu ihnen gelangen kann, und ihnen dann einen Weg nach Hause schaufeln muss.

Grosse Ungewissheit herrscht in Bezug auf die Pferde, die noch vermisst werden. Auch wenn immer wieder Gruppen von Pferden gefunden werden, sei es doch wahrscheinlich, dass ein Grossteil der verschwundenen Pferde nicht mehr am Leben sei. Bislang wisse man auch noch nicht, was man mit den vielen Kadavern machen soll, einstweilen werde sich einzig auf die Suche konzentriert. Die Kadaver liegen ohnehin im Schnee vergraben und sind kaum erreichbar.

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