Wälder und Buschland bedecken inzwischen mehr als zwei Prozent der Insel, berichtet Vísir. Diese Zahl erscheint nicht gerade hoch, doch seit 1990 hat sich die Fläche mehr als versechsfacht – von 7000 Hektar auf 45.000 Hektar. In 20 Jahren schätzt man, dass die Waldfläche dann auf 2,6 Prozent der Gesamtfläche angewachsen sein dürfte.
Die isländische Forstverwaltung (IFA) hatte in der vergangenen Woche eine Konferenz abgehalten, wo man den Meilenstein gebührend feierte. “Das sind grosse Neuigkeiten,” sagte Arnór Snorrason, ein Förster bei der IFA-Versuchsanstalt in Mógilsá. Nicht nur die Wiederaufforstungsbemühungen der Behörden haben Anteil daran, auch die ursprünglichen Birkenwälder breiten sich zum ersten Mal seit der Besiedelung des Landes wieder selbstständig aus.
Vor Ankunft der Landnehmer im 9. Jahrhundert war Island zu 40 Prozent von Waldflächen bedeckt. Der Landnahme folgten Jahrhunderte, wo der Wald systematisch abgeholzt wurde, um Feuerholz und Weideland für das Vieh zu gewinnen, letzeres verhinderte dann später eine Ausbreitung von Wäldern, weil es den Aufwuchs unkontrolliert abnagte.