Nachdem es seit dem 26 Februar keine COVID-Ansteckung im Inland mehr gegeben hatte, wurde heute bekannt dass sich zwei Personen ausserhalb der Quarantäne mit der britischen Variante der COVID-19 Erkrankung angesteckt haben. Eine der beiden Personen ist in einer Tagesklinik der Inneren Medizin im Universitätskrankenhaus beschäftigt. Etwa 50 Mitarbeiter und Patienten mussten in Quarantäne geschickt werden, berichtet Vísir.
Auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz des COVID-Krisenstabs am Nachmittag wurden dann weitere Details bekannt. Demnach besteht der Verdacht, dass sich zwei Personen in den vergangenen Tagen angesteckt haben, und zwar über gemeinsam benutzte Oberflächen im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses. Bis morgen soll dazu ein klareres Bild geschaffen werden. Danach wolle man prüfen, ob schärfere Massnahmen vonnöten sind.
Kein Quarantänebruch, aber Infektion während der Quarantäne
Die Person, bei der sich die beiden anderen angesteckt haben, war am 26. Februar ins Land gereist. Sie kam mit einem negativen PCR-Test, der erste Test an der Grenze war ebenfalls negativ, allerdings kam beim zweiten Test ein positives Ergebnis heraus.
Die Person wird nicht verdächtigt, die Quarantäne gebrochen zu haben, allerdings könnte es sein, dass die Ansteckung während der Quarantäne über gemeinsam genutzte Oberflächen geschehen ist. Alle drei Personen leben in einem Mehrfamilienhaus und nutzen das gleiche Treppenhaus. Þórólfur zufolge zeige das, wie extrem ansteckend die britische Virusvariante sei.
Testen für alle Konzertbesucher
Die beiden am Wochenende positiv Getesteten haben derweil eine ganze Reihe weiterer Personen angesteckt, sowohl innerhalb der Uniklinik als auch bei einem Konzert in der Harpa am Freitag. Nach einer ausgedehnten Kontaktrückverfolgung befinden sich nun Dutzende in Quarantäne.
“Es braucht nur wenig, um eine neuen Cluster oder gar eine neue Welle loszutreten,” erklärte Þórólfur. “Wir werden alles in unserer Macht Stehende versuchen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.”
Alle Personen, die am Freitag das Konzert mit dem Pianisten Víkingur Ólafsson in der Harpa besucht haben, werden gebeten, sich morgen zu einem COVID-Test zu begeben, der ausschliesslich für diese Personengruppe organisiert wird. Bis zum Vorliegen von Ergebnissen werden die Leute gebeten, zuhause zu bleiben und Kontakte zu meiden.