Das Flughafengebäude im internationalen Flughafen von Keflavík ist trotz zahlreicher Volksfeste in Island heute vermutlich der Ort mit dem grössten Gedränge im ganzen Land: 48 Passagiermaschinen sind zur Landung vorgesehen, 46 Maschinen für den Abflug, geschätzte 13.000 bis 14.000 Passagiere befinden sich über den Tag verteilt mit ihrem Gepäck auf den Fluren.
Auch wenn die Passagierzahl immer noch nur ein Drittel der Vergleichzahlen aus dem Jahr 2019 betragen, so machen die langen Wartezeiten den Leuten doch zu schaffen, denn jeder einzelne Passagier muss sein Impfattest oder Antikörperattest zur Prüfung vorlegen – bei der Ausreise wie bei der Einreise.
“Das belastet die Leistungsfähigkeit bei allen, wie bei uns von der Grenzpolizei, die wir die Atteste überprüfen, Grenzkontrolle und ähnliches durchführen,” beschreibt Arngrímur Guðmundsson, der stellvertretende Leiter der Polizei von Suðurnes, die Lage vor Ort. Die Abteilung für die Attestkontrolle sei voll besetzt und laufe auf Hochtouren, trotzdem bestehe die Gefahr von Warteschlangen, wenn viele Flugzeuge auf einmal landeten.
Eben weil jeder Passagier Atteste zur Prüfung vorlegen müsse, könne nichts automatisiert werden, und man müssen jeden Passagier persönlich abfertigen. Die Self-check-in Automaten, die vor COVID die Abfertigung beschleunigt hatten, können nicht benutzt werden.
Schon zuvor war der Flughafen in Keflavík in Stosszeiten als zu klein bezeichnet worden. Erweiterungspläne liegen bereits in der Schublade. In diesem Sommer verschärft der veränderte Abfertigungsverkehr die Lage nun zusätzlich.