Vertrauen in die Regierung fällt nach Bankenskandal Skip to content
Photo: Golli.

Vertrauen in die Regierung fällt nach Bankenskandal

Wenn heute Wahltag wäre, dann würde die Regierungskoalition 12 ihrer 38 Sitze und damit die Mehrheit verlieren. Die drei Regierungsparteien Linksgrüne Bewegung, Unabhängigkeitspartei und Fortschrittspartei würden nur noch 26 Parlamentssitze erringen. Für eine Mehrheit sind aber 32 Sitze nötig. Diese aktuellen Zahlen stammen aus einer Umfrage von Prósent für das Fréttablaðið.

Alle drei Regierungsparteien verlieren Stimmen
Sieben Monate nach der letzten Parlamentswahl und fünf Monate seit Ernennung des Kabinetts haben alle drei regierenden Parteien an Gefolgschaft eingebüsst, fand die Umfrage heraus. Den grössten Absturz erlebte die Unabhängigkeitspartei, von 24,4 Prozent auf 17,9 Prozent. Die Fortschrittspartei wird von 12,4 Prozent der Wähler unterstützt, zuvor von 17,3 Prozent. Premierministerin Katrín Jakobsdóttirs Partei der Linksgrünen ist von 12,9 Prozent auf 9,6 Prozent in der Umfrage gefallen.

In der Opposition herrscht hingegen Aufwind, hier haben sowohl die Piratenpartei als auch die Sozialdemokratische Allianz seit den Wahlen kräftig aufgeholt, und auch die Reformpartei geniesst mehr Unterstützung als zuvor – sie liegt inzwischen gleichauf mit den Linkgrünen. Die Volkspartei und die Zentrumspartei büssten seit vergangenem Herbst Unterstützung ein. Die Sozialistische Partei, die bei den Wahlen keinen Parlamentssitz erringen konnte, würde drei Sitze gewinnen, wenn heute gewählt würde.

70 % haben kaum Vertrauen in Finanzminister
Einer anderen Studie von Maskína zufolge hat das Vertrauen in die Kabinettsminister seit dem vergangenen Jahr sehr nachgelassen. Die Zahl der Befragten, die angaben, Finanzminister Bjarni Benediktsson zu vertrauen, fiel von 37 Prozent auf 18 Prozent. Mehr als sieben von zehn Befragten gab an, kein oder nur sehr geringes Vertrauen in Bjarni zu hegen.
Das mag mehrere Gründe seit der Regierungsübernahme haben, der grösste ist sicher im hochumstrittenen Aktienverkauf der Íslandsbanki zu finden. Die Art und Weise, wie die Regierung sowohl den Verkauf als auch die Nachlese betrieben hat, brachte ihr scharfe Kritik aus der Opposition und öffentliche Proteste und Demonstrationen der Bevölkerung ein. Aber auch die rassistische Bemerkung von Kabinettskollege Sigurður Ingi Jóhannsson dürfte dem Ansehen der Regierung geschadet haben.

 

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