Unwettertage mit Unfällen Skip to content
Route 1 winter sj0w
Photo: vetur.

Unwettertage mit Unfällen

Gestern gegen 17 Uhr hat sich auf der Ringstrasse bei Blönduós ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, als zwei Reisebusse mit isländischen Studenten an Bord bei Glatteis und Sturm von der Strasse abkamen. Der eine Bus kippte und rollte aufs Dach. Drei Studenten mussten mit dem Hubschrauber nach Reykjavík in die Notaufnahme der Uniklinik gebracht werden, die anderen entkamen wie durch ein Wunder unverletzt. Insgesamt waren 90 Businsassen betroffen.

Die Rettungsmassnahmen gestalteten sich ausgesprochen schwierig angesichts der grossen Zahl an Opfern, und weil am Unfallort ein schweres Unwetter mit Schneesturm und massivem Glatteis herrschte.

Das isländische Rote Kreuz errichtete in der Grundschule von Blönduós eine Auffangstation, wohin die jungen Leute gebracht wurden. Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung war Medienberichten zufolge gross, viel kamen mit Decken, Bettbezügen, Kissen und armer Kleidung. Man geht davon aus dass die Unfallopfer sich in der Folge psychologsichen Beistand suchen müssen, um das Geschehen zu verarbeiten.

Eine Stunde zuvor war bei Varmahlíð ein Bus mit 21 Kindern auf dem Weg nach Akureyri von der Fahrbahn abgekommen, hier wurde niemand verletzt.

Unwetter hatte im ganzen Land geherrscht, für den Süden hatte auch die orangefarbene Warnstufe gegolten. Nach einem schweren LKW-Zusammenstoss in Kjalarnes hatten zwei Verletzte in Krankenhaus gebracht werden müssen.

Trotz der Warnung hatten sich so manche Autofahrer aus der Hauptstadt zum Wochenende in Richtung Osten aufgemacht, sie kamen jedoch nicht weit. Hellisheiði war bereits gesperrt worden, doch zwischen dem Sandskeið und Þrengsli war auch für die ganz Harten Schluss, etwa 80 Fahrzeuge blieben bei Schneesturm im Schnee stecken. Die Fahrzeuginsassen wurden in die Stadt zurückgebracht, die meisten Autos blieben stehen. Ein Schneepflugfahrer äusserte RÚV gegenüber, seiner Ansicht nach hätte man beide Pässe eher schliessen müssen, doch habe man dem öffentlichen Druck nachgegeben und die Sperrung hinausgezögert.

Bei einem Reisebus in der Nähe von Þorlákshöfn heute hat nicht viel gefehlt dass er auf die Seite gekippt wäre, nachdem er von der Fahrbahn abgekommen war.

In Island gibt es auf weiten Strecken im Land keinen Seitenstreifen, auf den man sich retten kann. Dort wo die Strasse zuende ist beginnt auch gleich die Böschung. Da sich oft der Schnee gerade dort sammelt, sieht es aus als ob die Strasse breiter ist als in Wirklichkeit, und so mancher, der nur mal eben am Strassenrand anhalten wollte, findet sich halb im Graben wieder.

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