Wohltäter aus den USA haben dem isländischen Universitätskrankenhaus Landspitali 15 Beatmungsgeräte geschenkt, berichtet RÚV. Die Sendung war am Freitag mit einem Frachtflugzeug angekommen.
Das Geschenk ist von grosser Wichtigkeit, nachdem Mitarbeiter des Krankenhauses Schutzausrüstung und lebensrettende Geräte von überall her zusammensuchen, um sich für einen Ansturm von Patienten zu wappnen. Zuvor hatte Island nur über 26 Beatmungsgeräte verfügt, einige von ihnen waren bereits in Benutzung und eine ganze Reihe von ihnen stand zum Austausch an, bevor die Pandemie alles änderte.
“Das sind Geräte, die halten, auch wenn sie mehr Wartung benötigen als neuere Geräte,” sagte der Jón Hilmar Friðríksson, der technische Leiter des Krankenhauses.
Die Klinik verfügt noch über einige nicht so starke Beatmungsgeräte, die Patienten mit weniger schwerer Luftnot trotzdem helfen können, ausserdem gibt es einige Narkosegeräte, die in Beatmungsgeräte umgewandelt werden können, führt der technische Leiter aus. Man hoffe, so schnell wie möglich noch mehr Beatmungsgeräte auftreiben zu können.
“Wir hoffen, dass wir sehr bald 40 bis 50 Beatmungsgeräte haben,” sagt Jón Hilmar,” wir sind im Gespräch und haben unsere Fühler ausgestreckt.”
Auch wenn sich Voraussagen täglich ändern, so rechnet man mit einem steigenden Bedarf an Beatmungsgeräten. Einem Modell von Universität, Gesundheitsamt und Klinik zufolge ist es hochwahrscheinlich, dass die Seuche Mitte April in Island ihren Höhepunkt erreicht. Die bislang pessimistischste Annahme sieht 200 Patienten in stationärer Behandlung und 50 Patienten auf der Intensivstation am Beatmungsgerät.
Für den heutigen Tag meldet die Universitätsklinik 14 mit COVID-19 infizierte Personen in Isolierung, ein Patient liegt auf der Intensivstation. Es ist nicht bekannt, ob einer von ihnen ein Beatmungsgerät benötigt. Vier Patienten konnten entlassen werden, 36 fühlen sich besser. Von den Krankenhausmitarbeitern sind 26 mit dem SARS-coV2 Virus infiziert, 262 befinden sich in Quarantäne, die Zahlen sind gleichgeblieben.
Das vierte und letzte Ausbildungsjahr der Krankenschwestern soll ausgesetzt werden.