Gestern ist im Selfosser Ortsteil Tjarnabyggð ein Pfeil auf ein Pferd abgeschossen worden, berichtet Vísir. Der Pfeil traf den 24 Jahre alten Wallach in die Kruppe und sass 15 Zentimeter tief im Muskel fest. Der Besitzer zeigte sich entsetzt über den Vorfall und hat ihn bei der Polizei zur Anzeige gebracht.
“Das ist doch seltsam, einem Tier sowas anzutun, das muss ein Halbverrückter gewesen sein,” sagt Arnar Kjærnested, der Besitzer von Ýmir. Der Wallach sei fester Bestandteil der Familie und ein tolles Pferd. Der Pfeil sei ganz offensichtlich mit viel Kraft und aus kurzer Entfernung abgeschossen worden. Dabei hatte Ýmir noch grosses Glück, denn der Pfeil traf keine inneren Organe. Der herbeigerufene Tierarzt versorgte die Wunde, und der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht.
Dennoch ist die Familie geschockt. Arnar sagt, er habe nicht den blankesten Schimmer, was der Schütze bei seiner Tat im Sinn gehabt haben könnte. Zu wissen, dass da draussen jemand mit Pfeil und Bogen herumlaufe, sei ein schlimmer Gedanke, er habe immer gedacht, sowas passiere nicht vor der eigenen Haustür.
In Island darf man Pfeil und Bogen nur führen, wenn man einen Kurs beim Bogenschützenverband absolviert hat und im Verein aktiv ist, denn der Bogen gilt als Waffe. Geschossen werden darf nur in geschlossenen Räumlichkeiten, auf eigens eingerichteten Aussenplätzen, sowie auf dem eigenen Land.
Wie andere Waffen auch müssen Pfeil und Bogen stets unter Verschluss aufbewahrt werden.
update 18.00 Uhr