Um die 350 Badegäste haben in der vergangenen Nacht in der Blauen Lagune auf der Halbinsel Reykjanes festgesessen. Die Strasse nach Grindavík war unbefahrbar, und die Einsatzkräfte hatten Schwierigkeiten gehabt, sie zu öffnen, weil dort soviele Fahrzeuge im Schnee festsassen und die Durchfahrt für Schneepflüge versperrten.
Die Badegäste sassen von 18 Uhr an fest. Kurz vor Mitternacht erhielten sie Erlaubnis, sich in die Reisebusse zu begeben, die dann einer nach dem anderen hinter Einsatzfahrzeugen der Rettungswacht losfuhren. Die Reykjanesbraut zwischen Flughafen und Hauptstadt hatte gesperrt werden müssen, und auf den Umwegen ging es nur sehr langsam voran. Ein Reiseleiter meinte, die Blaue Lagune sei unter den Umständen noch der beste Ort, um abzuwarten. Dort gab es zumindest gratis Kaffee und Tee.
Auf den Westmännerinseln waren die Einwohner gebeten worden, ihre Häuser nicht zu verlassen. Dort hatte es in der Nacht so heftig geschneit, dass am Morgen kein Durchkommen mehr war. Die Fähre bleibt heute im Hafen.
Auf dem Solheimasandur hatten gestern um die 60 Fahrzeuge im Schnee festgesessen. Am Abend war nach Einschätzung eines Wetterexperten der gesamte Süden des Landes unbefahrbar gewesen.
Heute morgen fegte der Sturm einen Reisebus von der Reykjanesbraut. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Die Verbindungsstrasse zwischen Flughafen und Reykjavík war in der vergangenen Nacht wegen Schneesturms gesperrt worden. Danach hatten sich dort noch viele Fahrzeuge festgefahren, berichtet Vísir.
Für gestern war eine orangefarbene Wetterwarnung für die gesamte Südküste herausgegeben worden. Heute beruhigt sich das Wetter ein wenig, bevor morgen dann ein neues Tiefdruckgebiet heranzieht, und zur Debatte steht derzeit eine rote Wetterwarnung für Montagabend und Nacht. Dann darf bis in den Dienstag mit weitreichenden Strassensperrungen gerechnet werden.