Etwa 300 Mitarbeiter der Hotelkette Íslandshotel hat heute MIttag um 12 Uhr die Arbeit unbefristet niedergelegt. Die Arbeitsniederlegung betrifft die sieben folgenden Hotels im Hauptstatdgebiet: Fosshótel Reykjavík, Hótel Reykjavík Grand, Hótel Reykjavík Saga, Hótel Reykjavík Centrum, Fosshótel Barón, Fosshótel Lind und Fosshótel Rauðará, berichtet Vísir.
Heute sollen noch keine Streikposten aufgestellt werden, so Gewerkschaftsführerin Sólveig Anna Jónsdóttir, doch morgen werde man die Posten berufen.
Die Gewerkschaft hatte am Morgen dem staatlichen Vermittler, Aðalsteinn Leifsson ihr Misstrauen ausgesprochen und verlangt, dass er in der Auseinandersetzung zwischen Efling und dem Arbeitgeberverband zurücktritt. Dennoch hat Aðalsteinn einen neuen Verhandlungstermin für heute nachmittag anberaumt, und die Forderung der Gewerkschaft unbeantwortet gelassen.
Nächste Urabstimmung und Streiks unterwegs
Nachdem die Hotelangestellten nun bereits streiken, steht als nächstes eine Arbeitsniederlegung der Tankwagenfahrer und Mitarbeiter beim Mineralölkonzern Skeljungur, bei Samskip, sowie den Hotels Berjaya und Edition auf dem Programm, die Urabstimmung läuft noch bis 18 Uhr. Sollte auch hier einem Streik zugestimmt werden, wird dieser am 15. Februar um 12 Uhr beginnen. Ein Streik bei den Kraftstofftransporte ziehen Auswirkungen auf das ganze Land nach sich, denn nicht nur der Individualverkehr, sondern auch Warenverkehr und Versorgung sind davon betroffen.
Die Arbeitsniederlegung zeigt bereits erste Konsequenzen. So gab der Direktor der Hotelkette Íslandshotel, Davíð Torfi Ólafsson, Vísir gegenüber an, man habe bereits Gäste auf andere Hotels verteilen müssen, bei einem Streik über mehrere Tage könne die Hotelkette nicht geöffnet bleiben. Die Sicherheit der Hotelgäste stehe an erster Stelle. Die meisten Mitarbeiter in Rezeption, Küche und Service seien zwar Mitglieder anderer Gewerkschaften, doch bezeichnete Davíð Torfi die Lage in den Hotels als sehr angespannt.