Der isländische Staat wird für die Kosten der Probenentnahme am Keflavíker Flughafen auf kommen, wenn sich Einreisende ab dem 15. Juni auf das SARS-coV2 Virus testen lassen können. Jede Probe soll um die 50.000 ISK (317 EUR) kosten, pro Tag sollen bis zu 1000 Proben entnommen werden können.
Die Leiterin der Universitätsklinik, Hildur Helgadóttir, wird das Projekt leiten, wie vorgestern auf der Pressekonferenz der Regierung angekündigt worden war. In dem von ihr geleiteten Projektgremium sitzen auch Vertreter des Epidemiologen, der Polizei, der Flughafengesellschaft Isavia, der Uniklinik und der Flughafenpolizei.
Zunächst soll die Probenentnahme in Keflavík über zwei Wochen laufen, danach wird entschieden wie es weitergeht. Beteiligt sind Mitarbeiter der Infektionsabteilung der Uniklinik, der Flughafenpolizei und der Isavia.
Die Kosten für die Aktion sind beträchtlich. Die Premierministerin sagte am Dienstag im Interview auf der Pressekonferenz, als die Öffnung der Landesgrenzen verkündet wurde, dass man noch nicht genau ausgearbeitet habe, ob die Reisenden die Tests bezahlen müssten, oder ob der Staat die Kosten übernehme.
“Wir sehen jedoch, dass es im Versuchsstadium richtig sein könnte, dass der Staat alle Kosten dafür trägt, aber später, wenn es gut läuft, wird es auf eine Bezahlung durch die, die das Angebot nutzen, hinauslaufen.” Es sei natürlich bekannt, was ein einzelner Test koste, aber hinzu kämen all die Kosten für das Einrichten von entsprechenden Räumlichkeiten am Flughafen, sagte Katrín Jakobsdóttir.
Die Regierung rechnet damit, dass jeder Test etwa 50.000 ISK (317 EUR) kostet. Insgesamt soll es möglich werden, bis zu 1000 Test am Tag durchzuführen. Die Teststäbchen sollen dann sofort von Keflavík aus ins Infektionslabor nach Reykjavík gebracht werden. Testergebnisse könnten innerhalb von fünf Stunden vorliegen.
Das Einsatzteam bereitet derzeit Einverständniserklärungen für die Probenentnahme vor, sowie für die Installation der Tracking App, die jeder Einreisende auf seinem Smartphone installieren soll. Ebenfalls in Vorbereitung sind die Anforderungen an ausländische Attests, in welcher Form sie vorgelegt werden müssen, und wie sie von den Behörden in Island beurteilt werden.
Ein weiterer Punkt sind die Einreisenden, die auf anderen Wegen als über Keflavík ins Land kommen, und bei denen entweder Proben entnommen werden müssen oder die selber Atteste vorlegen.
Auch hier arbeitet das Einsatzteam derzeit an Vorschlägen, wie dort verfahren werden soll. Alle vorgeschlagenen Abläufe müssen bis zum 25. Mai vorliegen.