Ríkiskaup, die dem Finanzminister unterstellte Behörde für öffentliche Beschaffung und Versorgung, bietet die Nutzung des Staatslandes Hrafnseyri im Arnarfjörður zur Pacht für das Daunensammeln an, berichtet mbl.is. Auf dem Land nisten Eiderenten, es ist zwar nicht bekannt, wieviele Nester sich auf der Länderei befinden, doch die Daunenausbeute wird auf drei bis acht Kilogramm pro Jahr geschätzt. Für ein Kilo rohe Daunen gibt es um die 200.000 Kronen.
Bislang haben sich nach Angaben der Behörde mehrere Personen gemeldet, die das Gelände zum Daunensammeln pachten möchten. Daher wird das Angebot nun öffentlich ausgeschrieben, obwohl keine Verpflichtung dazu besteht.
In der Anzeige der Behörde heisst es, das Aufgebot sei aufgesetzt worden, um allen Interessenten öffentlich und transparent die gleichen Chancen zu bieten, die auf den allgemeinen Grundsätzen der öffentlichen Auftragsvergabe und objektiven Kriterien für die Auswahl von Betreibern beruhen. Entschieden wird nach Eignung und Gebot. Das Aufgebot beginnt am 24. Februar um 12 Uhr Mittags.
Hrafnseyri im Arnarfjörður ist Staatsland unter Aufsicht des Büros des Premierministers. Das Brutgebiet liegt an der Flussmündung zwischen Hrafnseyri und Auðkúla und ist bereits umzäunt.
Der neue Daunensammler muss sämtliches für das Gewerbe notwendige Material und Gerät stellen und heranschaffen, und er muss das Brutgebiet bis Mitte April fertiggestellt haben. Unter anderem hat er die Enten während der Brutzeit und bis zum Verlassen der Nester vor Raubtieren zu schützen. Das ist möglicherweise der schwierigere Teil des Projektes, denn viele Daunenbauern liegen Tag und Nacht mit dem Gewehr auf der Lauer, um die an Eiern und Jungen interessierten Füchse und Raubvögel abzuwehren.
Der Pächter darf die Daunen sammeln und gegen einen Festpreis an den Landeigentümer verkaufen. Der Vertrag soll für fünf Jahre geschlossen werden und kann bei Interesse um drei Jahre verlängert werden, wenn vor dem 1. April 2022 unterzeichnet wird.