Das isländische Telekommunikationsunternehmen Síminn ist gerade dabei, sein Tochterunternehmen Míla zu verkaufen. Míla betreibt das Glasfasernetz in Island und hat inzwischen fast alle Haushalte an das Netz angeschlossen. Zur Zeit laufen Verkaufsgespräche mit einem grossen ausländischen Unternehmen.
Síminn unterzeichnete heute ein Abkommen über Einzelgespräche und Verkaufsbedingungen mit dem französischen Investmentriesen Ardian SA, der ein Infrastruktur Portfolio bietet.
In dem Abkommen geht es um noch nicht um die Zusicherung eines Verkaufs, doch kommt er zustande, wird den isländischen Rentenfonds ein Aktienerwerb an Míla angeboten, heisst es in einer Mitteilung von Míla. Ein bindender Vertrag soll so schnell wie möglich unterschrieben werden. Das Telekommunikationsunternehmen Míla betreibt mit dem Glasfasernetz im ganzen Land ein wichtiges Infrastrukturkapitel in Island.
Das Hauptquartier der Ardian befindet sich in Paris, etwa 800 Mann sind bei dem weltweit operierenden Unternehmen beschäftigt. Zu den Investoren der Ardian gehören staatliche Unternehmen, Rentenfonds, Versicherungsunternehmen und andere Investoren.
Die Geschäfte des Unternehmens sind so weiträumig, dass mit erhöhtem Geldfluss und ungewöhnlichen Devisenbewegungen in kurzer Zeit gerechnet werden muss, schreibt RÚV. Síminn will jedoch die Auswirkungen des Devisenmarktes mit Hilfe der Zentralbank mindern.
In der Mitteilung heisst es weiter, dass die Interessen der Verbraucher gesichert werden. In Zusammenarbeit mit den Behörden arbeite man an Informationen und Sicherheitsthemen. Auch wenn der Verkauf weit gediehen ist, ein Kaufpreis für Míla wurde bislang nicht genannt. Doch der Wert der Síminn-Aktie ist alleine heute schon mal um fünf Prozent gestiegen.