Islands Küstenwache hat mit staatlicher Finanzierung ein neues Küstenschutzschiff erworben. Der Kauf der Freyja war zu Jahresbeginn initiiert worden, aus fünf Angeboten ist nun eines gewählt worden, berichtet mbl.is.
“Mit dem Kauf des Küstenschutzschiffes Freyja steigt die Rettungskapazität der Küstenwache draussen auf dem Meer um ein Bedeutendes, denn das Schiff ist besonders gut für Rettungseinsätze und juristische Einsätze in den Hoheitsgewässern ausgerüstet. Das Schiff war im Jahr 2010 gebaut worden und ist in den vergangenen Jahren in der Ölindustrie im Einsatz gewesen,” heisst es in einer Mitteilung der Küstenwache. Die isländische Justizministerin hatte das Schiff im Frühjahr auf den Namen Freyja getauft.
Mit der Freyja verfügt die Küstenwache nun über zwei hervorragend ausgerüstete Schiffe für den herausfordernden Einsatz in den isländischen Küstenmeeren. Die Freyja ist in Grösse und Ausstattung dem Küstenschutzschiff Þór nicht unähnlich, zusätzlich hat sie mehr Zugkraft und kann bei noch schwierigeren Rettungsaktionen eingesetzt werden. Sie ist 86 Meter lang und 20 Meter breit. Der Kaufpreis beträgt etwa 1,7 Mio ISK, gibt die Küstenwache an. Ausgeliefert wird das neue Schutzschiff in den Farben der Küstenwache im Oktober.
Ihren Heimathafen soll die Freyja nicht etwa in Reykjavík, sondern im nordisländischen Siglufjörður erhalten, von wo aus sie ihre Einsätze fahren wird.
“Das Küstenschutzschiff Þór wird weiterhin von Reykjavík aus operieren. Diese Einsatzplanung dient dazu, die Sicherheit von Seefahrern, Landsleuten und natürlichen Resourcen im Meer auf beste Art und Weise zu gewährleisten. Mit erhöhtem Schiffsverkehrsaufkommen im Nordmeer steigt auch die Zahl der grossen Transportschiffe und Öltanker entlang der Ost- und Nordküsten des Landes. Des weiteren besteht die Aussicht, dass immer mehr Kreuzfahrtschiffe unterwegs sind, und man muss nicht weiter ausführen, welche Gefahren für die Natur lauern, wenn von diesen Schiffen aus etwas passiert. Da zählt jede einzelne Stunde. Mit der Þór in Reykjavík und der Freyja in Siglufjörður ist die Einsatzkapazität der Küstenwache gestiegen, und es wird einfacher, die Sicherheit von Seefahrern, Landsleuten und Resourcen zu gewährleisten.” heisst es im Schreiben der Küstenwache.
Beim schweren Schneesturm im Dezember vor zwei Jahren war die Þór in den Norden gebracht worden, um mit ihrem Dieselmotor Strom für die Region um Dalvík zu liefern, nachdem Vereisungen die Überlandstromleitungen im ganzen Norden beschädigt hatten und es tagelang keine Stromversorgung für die Bevölkerung gab.