Seetangfabrik im Húsavíker Hafen auf Eis gelegt Skip to content
Húsavík
Photo: Norðurland – Húsavík.

Seetangfabrik im Húsavíker Hafen auf Eis gelegt

Das Grossprojekt des Seetangverarbeiters Íslandsþari in Húsavík ist vorerst auf Eis gelegt worden. Die Kommunalverwaltung im Norðurþing hat entschieden, eine Entscheidung zur Ausgabe zweier Grundstücke im Hafengebiet von Húsavík für das Projekt zu verschieben. Die Mehrheit im Stadtrat ist sich jedoch darüber einig, dass man die Verarbeitung von Seetang in Húsavík oder im Norðurþing weiter planen will, berichtet RÚV.

“Gemeinde und Íslandþari teilen die Ansicht, dass es sich lohnt, die Entscheidungsfindung auf unbestimmte Zeit zu verschieben, beide Parteien sind sich jedoch bewusst, dass der Wille zur Zusammenarbeit noch vorhanden ist. Forschung und weitere Detailarbeit durch Íslandþari gehen weiter, weil man in die fernere Zukunft schaut,” heisst es in einem Sitzungprotokoll der Stadt. Auch wenn man Planungstätigkeit und damit verbundene Änderungen im Flächennutzungsplan ausgesetzt habe, so die Bürgermeisterin, gebe es auch weiterhin Gespräche.

Kritik aus der Bevölkerung
Der Fabrikbau im Húsavíker Hafen war seit der ersten Verhandlungen zwischen Stadt und Íslandsþari umstritten gewesen. Vor allem der Standort der 5000 Quadratmeter grossen Fabrikhalle erntete Kritik, aber auch die zu erwartende Umweltverschmutzung und eine Verschandelung des piktoresken Hafens, der sich bei Touristen immer grösserer Beliebtheit erfreut.

Und dann war es die generelle Natur des Seetangprojektes, die nicht bei allen Ratsmitgliedern Zustimmung fand. Zwei Oppositionsmitglieder hatten kürzlich in veröffentlichten Kommentaren kritisiert, wie weit die Gemeinde das Projekt vorangetrieben habe, ohne dass Íslandsþari eine dauerhafte Forschungslizenz vom Ministerium für Lebensmittel, Fischerei und Landwirtschaft erhalten habe. Dem Unternehmen liegt bisher nur eine bis 2027 befristete Genehmigung vor.
Innerhalb diesen Zeitraumes hatte Íslandþari 40.000 Tonnen Seetang im Küstenbereich ernten und verarbeiten wollen.

Bürgermeisterin Katrín Sigurjónsdóttir bezeichnete es als normale Arbeitsweise, dass der Antrag des Unternehmens genau geprüft würde. Man glaube fest daran, dass eine dauerhafte Forschungslizenz erteilt werde, wenn das Unternehmen nachweise, dass es das Produkt auf nachhaltige Weise nutze.

 

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