Der Secondhandladen des Roten Kreuzes am Hlemmur wird zeitlich befristet in eine Kleidungsausgabestation für Asylbewerber und Flüchtlinge umgewandelt. Damit soll der grossen Not von Leuten begegnet werden, die ihr Zuhause und sämtliches Eigentum zurücklassen mussten, berichtet RÚV.
Die Spendenannahme und der Verkauf von Kleidung gehen in der Filiale bei Mjódd weiter.
Im ganzen Land wird Kleidung gesammelt, zur Zeit fehlt aber ganz besonders warme Winterkleidung, sagt die Pressesprecherin beim Roten Kreuz, Brynhildur Bolladóttir. “Wir haben einen Container hier in der Hauptstadt nur dafür aufgestellt und suchen explizit Jacken, Winterkleidung und warme Schuhe. Der Container steht am Skútuvogur, wo auch unsere Sortierstation untergebracht ist.”
Die Kleidung aus den Spendencontainern wird sortiert und in den Secondhandläden des Roten Kreuzes verkauft. Alles was nicht genutzt werden kann, geht nach Deutschland und Holland in die Wiederverwertung.
Viele wollen mithelfen
In der vergangenen Woche hatte die Organisation 70 Millionen Kronen aus einer Spendensammlung an humanitäre Dienste des internationalen Roten Kreuzes in der Ukraine überwiesen. Ab heute umspannt die Spendenaktion auch die Hilfsdienste des Roten Kreuzes für die ukrainischen Flüchtlinge, die nach Island kommen.
Viele haben Brynhildur zufolge ihre Hilfe angeboten. “Wir freuen uns über das Interesse der Leute. Sie bieten Unterstützung an, aber die Leute nehmen sich das auch ganz unterschiedlich zu Herzen, das sehen wir an den Anrufen bei der Notrufhotline. Die Leute fühlen sich wegen des Konflikts schlecht, ohne in irgendeiner Weise damit verbunden zu sein. Es ist unangenehm, wenn es da einen Konflikt gibt, der näher an einem dran ist als je zuvor.“
Wer aktiv beim Roten Kreuz mithelfen will, hat drei Möglichkeiten: „Geld spenden, Kleidung spenden, und sich um Leute kümmern, die hierher kommen. Das ist unsere Rolle dabei.“