Hygieneartikel wie Damenbinden und Verhütungsmittel für Frauen sollen einem Parlamentsbeschluss vom Dienstag zufolge mit 11 Prozent Mehrwertsteuer belegt werden, statt wie zuvor mit 24 Prozent, berichtet mbl.is
Der Beschluss umfasst alle Einwegwaren rund um die Menstruation, wie Damenbinden, Tampons und Menstruationsglocke, sowie alle Arten von Verhütungsmitteln. Wie es in dem Gesetzestext heisst, ziele der Beschluss darauf ab, durch reduzierte Kosten für notwendige Hygieneartikel die Volksgesundheit zu verbessen und das Ungleichgewicht bei den verschiedenen Arten der Verhütungsmittel auszugleichen.
Die Abgeordnete der Piratenpartei und Initiatorin des Beschlusses, Þórhildur Sunna Ævarsdóttir, sagte, die Gesetztesänderung sei ein wichtiger Schritt, um die Lücke zwischen den Geschlechtern auszugleichen, wenn es um notwendige Hygieneartikel und Verhütungsmittel gehe.
Mit dem Gesetz seien diese Waren keine Luxusartikel mehr. Sie bezeichnete dies als Schritt, die sogenannte “rosa Steuer” abzuschaffen, also die Gebühr, die Frauen für Waren und Dienstleistungen zahlen müssen, Männer jedoch nicht.
Þórhildur weist darauf hin, dass notwendige Hygieneartiel wie Babywindeln in einer niedrigeren Mehrwertsteuerklasse eingestuft seien als Damenbinden, und dass Verhütungsmittel für Männer über lange Zeit ebenfalls mit einer geringeren Mehrwertsteuer belegt gewesen seien als Verhütungsmittel für Frauen.
Sie begrüsst es, dass mit dem neuen Gesetz, die Gleichberechtigung der Geschlechter im Hinblick auf Verhütungsmittel verbessert wird.