Im Kreuzfahrtschiffhafen Skarfabakki in Reykjavík wird ein Reiseterminal ähnlich wie am internationalen Flughafen in Keflavík eingerichtet. Ab diesem Sommer findet in dem Hafen nämlich ein Passagierwechsel zwischen den Kreuzfahrtschiffen statt, der Waffenkontrolle und Passkontrolle notwendig macht, berichtet Vísir. Erwartet werden um die 200.000 Kreuzfahrtpassagiere in diesem Sommer.
Passagierumstieg erfordert Kontrolle
“Hier findet ein grosser Wechsel statt. Wir sehen, dass diese Reedereien jetzt von Island aus operieren und den Hafen von Reykjavík vermehrt nutzen wollen.” sagt Hafenleiter Gunnar Tryggvason. Man habe die Entwicklung bereits zuvor beobachtet, doch nun sehe es so aus als ob Reykjavík zu einer Umsteigestation für Kreuzfahrttouristen werde.
Damit muss nun auch dort die an Ländergrenzen übliche Zollkontrolle mit Überprüfung von Reisedokumente und Waffenkontrolle durchgeführt werden. Der Passagierumstieg gilt generell als lukrativ, denn damit steigt auch die Nutzung von Flugzeugen und Übernachtungsmöglichkeiten.
“Die Passagiere lassen mehr Geld im Land. Sie kommen einen Tag bevor sie an Bord gehen, und bleiben vielleicht einen Tag länger, bevor sie nach Hause fliegen.”
Zelt als Vorläufer für Langzeitterminal
Ein riesiges Zelt für die Passkontrolle war bereits vor drei Wochen errichtet worden, das technische Gerät für die Durchleuchtung des Gepäcks wurden in der vergangenen Woche aufgestellt. Man wolle hier eine Art Reiseterminal, ähnlich wie am Flughafen aufbauen, erklärt Gunnar. Das schaue man sich dann zwei Jahre lang an, um mit der Erfahrung dann eine Langzeitlösung aufzubauen.
Die Buchungen der Kreuzfahrtschiffe laufen gut, mit ähnlicher Auslastung wie in 2019. Für den Sommer werden etwa 200 Schiffe mit insgesamt 200.000 Passagieren erwartet.