Píeta eröffnet Anlaufstelle für Suizidgefährdete in Akureyri Skip to content

Píeta eröffnet Anlaufstelle für Suizidgefährdete in Akureyri

Píeta, der Interessensverband zur Prävention von Selbstmord und Unterstützung betroffener Angehöriger, wird im Sommer eine Anlaufstelle in Akureyri eröffnen, berichtet RÚV. Das Büro wird das erste von vier geplanten ausserhalb von Reykjavík sein. Nach Angaben der Verbandsvorsitzenden gehen immer mehr Hilferufe von Leuten auf dem Land wegen suizidaler Gedanken ein.

Seit drei Jahren betreibt der Verband bereits eine Anlaufstelle in Reykjavík. Dort finden Menschen Hilfe, die suizidale Gedanken hegen oder sich selbst verletzen, aber auch Angehörige von Suizidopfern erhalten kostenfreie Hilfe von Fachleuten. Das neue Büro in Akureyri nimmt seinen Betrieb unter der Leitung des Psycholgen Birgir Örn Steinarsson auf.

“Wir bieten kostenlose psychologische Hilfe oder Behandlung für Personen, die sehr schwermütig sind und sterben wollen oder Suizidgedanken mit sich herumtragen, sowie Leute, die sich selbst verletzen. Das ist oft etwas gewesen, was die Leute sich nicht erlauben konnten, das war sowas wie eine Vergünstigung, daran zu kommen”, sagt Birgir. Bei Píeta gibt es keine Wartliste. “Wir möchten dass die Leute zu uns kommen, und wir reichen ihnen eine helfende Hand.” Nachdem Píeta seine Hotline seit letztem Sommer Tag und Nacht besetzt hält, mehrten sich Birgir zufolge die Anrufe auch von Betroffenen vom Land, und da sei die Beratungstätigkeit schwieriger geworden.
Der Verein finanziert sich aus Geldern des Sozialministeriums, und damit konnte der Betrieb in Akureyri für die kommenden 12 Monate gesichert werden. Geplant sind Anlaufstellen in jedem Landesviertel.

Die Leiterin des Vereins, Kristín Ólafsdóttir, hatte im vergangenen Jahr angegeben, dass sich in Island im Durchschnitt ein Mensch pro Woche das Leben nimmt. Übers Jahr seien das um die 40 Personen. Die meisten Todesfälle, die auf Medikamenten- und Drogenmissbrauch zurückgingen, würden als Unfälle gezählt und kämen in der Suizidstatistik gar nicht vor. Um die grossen Feiertage herum nehmen die Anrufe Hilfesuchender bei Píeta, aber auch bei der Notfallhotline des Roten Kreuzes (Telefon 1717) regelmässig zu.

 

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