Obdachlose verbringen immer mehr Zeit in Notunterkünften Skip to content
homelessness in reykjavík
Photo: Golli.

Obdachlose verbringen immer mehr Zeit in Notunterkünften

Die Anzahl Wohnungsloser, die Zuflucht in Notunterkünften suchen, steigt weiter an. Die betroffenen Personen bleiben in diesen Unterkünften auch länger als zuvor, berichtet RÚV.
Auf Anfrage eines Vertreters der Volkspartei hatte der Wohlfahrtsrat der Stadt Reykjavík angegeben, die Zahl der Wohnungslosen sei von 317 Personen in 2020 auf 390 Personen im vergangenen Jahr gestiegen. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium suche man nach Lösungen für diese Gruppe.

“Die Politik der Stadt läuft dahingehend, dass diese wohnungslosen Personen, die ausgedehnte, komplexe Leistungen benötigen, im Durchschnitt nicht länger als drei Monate pro Jahr in Notunterkünften verbringen sollten. Der Trend hat sich in den vergangenen Jahren umgekehrt und die Zahl der Personen, die sich mehr als 90 Tage in den Notunterkünften aufhalten, ist gestiegen: von 44 im Jahr 2020 auf 76 im Jahr 2022. Es gibt auch einen signifikanten Anstieg bei den Personen, die die Notunterkünfte den grössten Teil des Jahres nutzen: im Jahr 2020 waren es 16, die dort länger als sechs Monate lebten, im Jahr 2022 waren es 29 Personen.” heisst es im Antwortschreiben des Wohlfahrtsrates. Die Regierung prüfe derzeit Lösungswege. Oft benötigten Personen, die Notunterkünfte nutzen, auch Pflege. Bei den Gesprächen gehe es auch darum, entsprechende Pflegemöglichkeiten zu finden.

Zuflucht in Tiefgaragen
Im November letzten Jahres hatte RÚV mit Svala Jóhannesdóttir gesprochen, einer Expertin für Schadensbegrenzung und Mitbegründerin von Matthildur, (eine Organisation zur Schadensbegrenzung). Svala zufolge zeige die Tatsache dass immer mehr drogenabhängige Personen Zuflucht in Tiefgaragen suchten einen Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten für Wohnungslose.
Obdachlose Männer hätten für sieben Stunden pro Tag keinen Ort, wo sie sich aufhalten können. Die Tiefgarage in der Vesturgate sei daher ein beliebter Ort für Drogenabhängige geworden. Diese Garage liegt gegenüber einer Klinik, dort hatte man einen Secuitymitarbeiter einstellen müssen, nachdem ein Klinikangestellter angegriffen worden war.
“Das ist die natürliche Bestätigung dafürm, dass es einen gewissen Mangel an Möglichkeiten für wohnungslose Personen im Hauptstadtbereich gibt,” sagte Svala. “Niemand begibt sich in eine Tiefgarage, wenn er nicht anderswo einen Zufluchtsort hat.”

 

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