Gestern ist in Grundartangi im Westen Islands ein Kooperationsvertrag zur Entwicklung und Produktion von Kraftstoff für Elektrofahrzeuge unterzeichnet worden. Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir, Islands Ministerin für Tourismus, Industrie und Innovation, sowie Ólafur Adolfsson, der Vorsitzende des Entwicklungsvereins Grundartanga stellten die Entwicklungspläne vor, die mit 50 Mio. ISK vom Staat unterstützt werden, berichtet skessuhorn.
Bei dem geplanten Verfahren soll nicht nur Kohlendioxid aus Industrieabgasen in Grundartangi aufgefangen werden, sondern zusammen mit industrieller Abwärme und zuviel produzierter erneuerbare Energie in ein neuartiges Produktionssystem zusammengeführt werden. Der daraus entstehende Kraftstoff soll dann aus Wasserstoff und Kohlendioxid bestehen, und für herkömmliche Verkehrsmittel ohne technische Veränderungen nutzbar sein.
Mit der geplanten Produktionsstätte möchten die Initiatoren Islands CO2-Spur in der Atmosphäre verringern.
Die vorhandene Infrastruktur von Kraftstoffvorratstanks, Verteilerstrukturen und Zapfsäulen würde für den neuen Kraftstoff genutzt werden können, der sich auch in das bisherige Vorschriftenumfeld einfügt. Damit würden keine grossen Investitionen in ein neues Infrastrukturnetz notwendig.
Island könnte durch dieses Projekt den Wandel zu einer kohlendioxidneutralen Gesellschaft vollziehen, hin zu mehr erneuerbaurer Energie, weg von der Prodution von Treibstoffgasen, die den Klimawandel vorantreiben. Die Nutzung der geplanten Energieform soll durch Einspeisung von Überproduktion in das neue System verbessert und die Energiewende erleichtert werden. Die Pläne beinhalten neben der Entwicklung von Technologien auch die Herstellung neuer Geräte und deren Export ins Ausland.