Das Verkehrsministerium hat in Zusammenarbeit mit der Strassenverwaltung und der Polizei einen Vertrag zur automatischen Geschwindigkeitskontrolle mit Kameras unterzeichnet. Die Kameras sollen in den kommenden Monaten entlang der Ringstrasse aufgestellt werden, berichtet Vísir.
Einer Mitteilung des Ministeriums zufolge sollen mit der Geschwindigkeitsüberwachung an ausgewählten Stellen der Ringstrasse schwere und tödliche Verkehrsunfälle reduziert werden. Bei den Kameras handelt es sich um Durchschnittsgeschwindigkeitsmessgeräte. Wo sie errichtet werden, ist der Mitteilung nicht zu entnehmen.
Die neuen Blitzergeräte waren zuvor am Grindavíkurvegur und auf dem Norðfjarðarvegur getestet worden. Sie fotografieren das Fahrzeug und registrieren die Autonummer bei Vorbeifahrt, die nächste Kamera fotografiert erneut und ermittelt die Zeit, die das Fahrzeug zwischen den beiden Messstationen benötigt hat, um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu ermitteln. Ein Bussgeld gibt es dann, wenn dieser Wert zu hoch liegt. Mit Bremsmanövern kann man dem Knöllchen dann also nicht mehr entkommen.
Die automatische Geschwindigkeitskontrolle habe im Testbetrieb gute Ergebnisse gebracht. Verkehrsminister Sigurður Ingi Jóhannsson schreibt in der Mitteilung seines Hauses, man glaube, dass es möglich sei, mit den neuen Geschwindigkeitsmessgeräten die Zahl der Tempovergehen zu reduzieren und die Verkehrssicherheit noch weiter zu verbessern, zumal sich diese Art der Geschwindigkeitskontrolle in den Nachbarländern bewährt habe.
Der Vertrag ist Teil des Verkehrssicherheitsplans für die Jahre 2020 bis 2034. Verwaltet werden die Kameras von der westisländischen Polizeidirektion, die Bearbeitung der Verwarnungen liegt in den Händen der Landespolizei.
In Island liegt das Tempolimit ausserhalb geschlossener Ortschaften bei 90 km/h.