Die Mieten in Island sind seit Januar 2020 um nur 1,9 Prozent gestiegen, heisst es in einer Studie von Ökonomen der Landsbanki. Im gleichen Zeitraum sind jedoch die Immobilienpreise geradezu explodiert. Der Preisanstieg kann weitgehend auf eine wachsende Nachfrage nach Eigentum und niedrige Zinsen erklärt werden.
Der Studie zufolge ist die Zahl der Erstkäufer noch niemals zuvor so hoch gewesen, was die Nachfrage nach Mietwohnungen bremst. Hinzu kommen weniger Touristen, das sind weniger Gelegenheiten für Vermieter, ihre Wohnungen für kurze Zeiträume zu vermieten. All diese Faktoren tragen dazu bei dass Immobilienpreise steigen und Mietpreise eher stagnieren.
In den vergangenen 12 Monaten sind die Mieten in der Hauptstadt um 3,4 Prozent gestiegen, die Immobilienpreise um 16 Prozent. Zum Vergleich ist im gleichen Zeitraum der Konsumentenpreisindex um drei Prozent gestiegen.
Dabei gibt es Unterschiede in der Mietpreisgestaltung je nach Stadtviertel. Zweizimmerwohnungen im Westen von Reykjavík (Vesturbær) werden zur Zeit mit 3,441 ISK (23 EUR) pro Quadratmeter gehandelt. Am günstigsten sind Zweizimmerwohnungen in den Gemeinden Garðarbær und Hafnarfjörður, die ein paar Kilometer vom Statdzentrum entfernt liegen. Ähnlich sieht es aus für Dreizimmerwohnungen, auch hier liegen die Preise in Vesturbær am höchsten, und am niedrigsten in Kópavogur.