Eine Gruppe bekannter Meisterköche hat Konsumenten dazu aufgerufen, Lachs aus industrieller Zucht in offenen Meeresgehegen zu meiden, berichtet Vísir.
Die isländische Umweltschutzorganisationen IWF und der Schutzfonds für Wildlachs (NASF) haben eine Webseite geschaffen, auf der man Restaurants findet, die den Zuchtlachs von ihrer Speisekarte gestrichen haben. Hinter der Aktion steht der Outdoorausrüster Patagonia, mit im Boot befinden sich Köche wie Erla Þóra Bergmann Pálmadóttir, Hákon Már Örvarsson, Róbert Ólafsson, Sigurður Lárus Hall, Þráinn Freyr Vigfússon, Snædís Xyza Mae Ocampo, Sturla Birgisson und Hrefna Sætran.
“Wir haben eine neue Internetseite aufgesetzt, wo Schritt für Schritt die schädliche Auswirkung der Lachszuchtindustrie auf Umwelt und Tierwelt erläutert wird,” sagt IWF-Sprecher Jón Kaldal Vísir gegenüber. “In der Gruppe befinden sich viele der berühmtesten Köche des Landes, erfahrene Wetteiferer aus dem Bocuse d’Or Kochwettbewerb und Köche aus dem Nationalteam der Meisterköche. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie sich für die Umwelt und das Ökosystem stark gemacht haben, indem sie keinen Lachs aus offener Meeresgehegezucht anbieten.“
Ein blaues Schild soll darauf hinweisen, dass der Betrieb nur Lachs aus nachhaltiger Produktion anbietet. Jón fordert Konsumenten auf, danach zu fragen, woher der Anbieter seinen Fisch bezieht. Die Restaurants in der Liste böten stattdessen Lachs aus landgestützten Zuchtanlagen an, wo sichergestellt sei, dass die Abwässer gereinigt würden, bevor sie in die Umwelt entlassen werden, und wo weder Zuchtfisch noch Parasiten oder Krankheitserreger ins Meer gelangen.
Umfragen zufolge sehen immer mehr Isländer die meeresgestützte Lachszucht in offenen Gehegen kritisch bzw lehnen sie ab.