Reykjavíks Meeresschwimmer freuen sich über eine neue Umkleidekabine an der Ægissíða, aber sie verlangen auch mehr Informationen zur Wasserqualität an dem Strandabschnitt, denn nur einen Steinwurf entfernt liegt eine der Kläranlagen der Hauptstadt.
Die Umkleidekabine war im Rahmen des Nachbarschaftsprogramms Hverfið mitt nach Vorschlägen der Schwimmer entstanden, berichtet Vísir.
“Wir von SJÓR sind sehr glücklich über diese Arbeit der Stadt. Man hatte sich mit uns abgesprochen und das ist richtig gut geworden.” freut sich Herdís Anna Þorvaldsdóttir, die Vorsitzende des Meeresschwimmervereins. “Das macht einen grossen Unterschied, dass die Kleider trocken bleiben und nicht wegfliegen, mehr braucht es nicht.” Man hätte sich noch ein Fenster gewünscht, damit die Hütte nicht zweckentfremdet würde.
Stein des Anstosses sei jedoch die Tatsache, dass nur 500 Meter weiter Klärwasser in den Faxaflói eingeleitet werde. Wenn bei Tauwetter die Flusspegel ansteigen, können solche Anlagen die Mengen nicht bewältigen und leiten das Abwasser ungeklärt ins Meer, mit dazugehöriger Bakterienverschmutzung.
“Wir haben oft kritisiert, wie die Abwasserangelegenheit gehandhabt wird, ebenso die Informationspolitik in Bezug auf die Kläranlagen. Wir können auf der Webseite im Internet sehen, ob die Einleitungsrohre geschlossen sind oder nicht, aber wir würden gerne detailliertere Informationen bekommen, und dass diese Informationen besser zugänglich sind,” fordert Herdís für alle Meeresschwimmer in der Hauptstadt.