Die Regierung hat einen Plan vorgelegt, nach dem an zehn Orten in Island Verbesserungsarbeiten an den dortigen Lawinenschutzvorrichtungen vorgenommen werden sollen, berichtet RÚV. Vor allem in dicht besiedelten Risikogebieten soll der Lawinenschutz zügig fertiggestellt werden.
In der vergangenen Woche hatte die Regierung einen neuen Plan veröffentlicht, mit dem die isländische Infrastruktur gestärkt werden soll. Der Plan kommt nach einem unverhältnismässig heftigem Winter mit starken Stürmen und dramatischen Lawinenabgängen und der Erkenntnis, dass es unter anderem im isländischen Energie- und Telekommunikationsnetz, aber eben auch beim Lawinenschutz Lücken gibt, die es zu schliessen gilt.
Nun also sollen die Lawinenschutzverbauungen bis zum Jahr 2030 fertiggestellt werden. Die Lawinen, die im Januar Flateyri und den Súgandafjörður getroffen hatten, hatten auch ans Tageslicht gebracht, dass Gelder aus dem Lawinenfonds jahrelang für andere Zwecke genutzt worden waren, und dass Verbauungsprojekte zum Schutz vor Schneelawinen darunter gelitten hatten.
In den kommenden fünf Jahren sollen die Verbauungen in Patreksfjörður, Hnífsdalur, Flateyri, Siglufjörður, Seyðisfjörður, Neskaupstaður und Eskifjörður ausgebessert werden. Zwischen 2025 und 2030 sollen dann Bauwerke in Flateyri und Siglufjörður fertiggestellt sein, während in den zuvor genannten Orten ebenfalls weiter gebaut werden soll, hinzu kommen dann Verbauungen in Tálknafjörður, Bíldudalur, und Ólafsvík.
Wenn der Plan eingehalten wird, dann wären die Lawinenverbauungen in den dicht besiedelten Risikogegenden etwa 25 Jahre früher als ursprünglich angenommen.