Der isländische Umweltminister Guðmundur Ingi Guðbrandsson hat gestern mit seiner Unterschrift den Felsen Látrabjarg in den Westfjorden unter Naturschutz gestellt. Látrabjarg ist einer der grössten Vogelfelsen in Europa. Ziel des neuen Schutzstatus für den Felsen ist es, die besondere und vielseitige Fauna des Gebietes und den Lebensraum der Vögel zu schützen, berichtet Vísir.
Im Jahr 2004 hatte das Parlament den Naturschutzplan 2004 bis 2008 beschlossen, seitdem war der Schutzstatus von Látrabjarg in Arbeit gewesen. Guðmundur Ingi unterzeichnete das Dokument zusammen mit den Vertretern von Bjargtangi, einem Verein der Land und Sommerhausbesitzer von Hvallátra in der Nähe des Felsens.
In einer Mitteilung des Umweltministeriums hiess es, dass sich am Látrabjarg ein breites Spektrum an Vögeln findet, welches unter anderem an dem vielseitigen Nahrungsangebot liegt. In dem Gebiet befindet sich das grösste Seevogelbrutgebiet des Landes und das grösste Brutgebiet der Tordalken weltweit. Sehr viele Arten brüten am und um den Felsen herum, die auf der Liste der bedrohten Arten stehen, wie der Papageitaucher und der Tordalk. Ausserdem befinden sich am Látrabjarg schützenswerte Siedlungsreste und Kulturdenkmäler. Auch die geologische Geschichte der Westfjorde spiegle sich in dem Felsen.
Minister und Vertreter von Bjargtangi unterschrieben ebenfalls eine Absichtserklärung zu Sachfragen rund um den neuen Naturschutzstatus und zur Zukunftsentwicklung der Region.