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sheep lambing Iceland
Photo: Sauðfjárbúið að Hesti í Borgarfirði Hestur Kindur Kind Sauðfé.

Lammsaison mit langen Arbeitstagen

Islands Schafbauern arbeiten zur Zeit Tag und Nacht um ihren lammenden Auen bei der Geburt zu helfen. Die Lammsaison dauert von Ende April bis in den Juni hinein, jenachdem, wie hoch der Hof gelegen ist. Mancher Bauer kann das Ende der anstrengenden Zeit kaum erwarten. Die meisten Auen bringen ihren Nachwuchs ohne Unterstützung zur Welt, doch manche benötigen Hilfe, weil etwa statt zwei Füssen nur einer kommt, oder keiner, dafür ein Kopf, oder weil das Lamm mit den Hinterbeinen zuerst kommt oder Lammgeschwister gleichzeitig geboren werden wollen.

RÚV besuchte den Hof Halldórsstaðir in Nordisland, wo innerhalb von einer Woche 150 Lämmer zur Welt kamen. Auf dem Hof leben 700 Schafe, die um die 1000 Lämmer gebären werden. Die meisten Auen bringen zwei Lämmer zur Welt. Bauer Ragnar Jónsson sagt, auf dem Hof greife man nur ein, wenn etwas schief zu laufen droht. „Wenn die Leute immer helfen, dann wird die Aue bei der nächsten Geburt nicht mehr so stark sein.“

Lämmer nach schwerer Geburt. (Dagmar Trodler)

Jede Aue hat ihre eigene kleine Box, wo sie ihre Lämmer zur Welt bringt und wo der Bauer kontrolliert, ob die Lämmer saufen, ob genug Milch im Euter und auch sonst alles in Ordnung ist. Nach ein paar Tagen, sobald Mutter und Nachwuchs fit genug sind, werden sie in eine Gemeinschaftsbox gebracht, wo die Mütter sich von den Strapazen erholen und die Lämmer gemeinsam herumtollen können. Hier lernen sie auch, ihre Mutter unter mehreren zu finden, bevor es dann, sobald das Wetter gut genug ist, nach draussen in eine noch grössere Gruppe auf eine grosse Wiese geht. Dort lernen die Lämmer, bei ihrer Mutter zu bleiben, ein wichtiger Aspekt für den Sommer, wenn es ins Hochland geht, wo man mit der Mama dann alleine ist und kein Bauer mehr nach dem Rechten schaut.

Aue mit ihren Lämmern. (Dagmar Trodler)

Ein Monat Bereitschaftsdienst
Während der Lammsaison verbringen die Bauern den grössten Teil des Tages im Stall, um sicherzustellen, dass man jederzeit eingreifen kann, sollte es nötig werden. Rósa Steinunn Hreinsdóttir von Halldórsstaðir findet die Zeit nicht wirklich schwer. “Das ist halt eine Routine, die wir so gut wie möglich zu bemannen versuchen und alles überwachen, damit es gut läuft.” Guðbjörn Elfarsson, ein anderer Bauer auf Halldórsstaðir, sagt, er nimmt sogar seine Mahlzeiten im Schafstall ein. Aber nein, er sei gewiss kein Fan dieser Jahreszeit und freue sich auf einen langen und tiefen Schlaf, wenn das alles vorüber ist.

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