Künstliche Intelligenz an der Uni: Erste Betrugsfälle aufgeflogen Skip to content
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Photo: Golli.

Künstliche Intelligenz an der Uni: Erste Betrugsfälle aufgeflogen

Studenten der Universität Island sind kürzlich damit aufgeflogen, dass sie offenbar ihre Abschlussarbeiten von künstlicher Intelligenz haben verfassen lassen. Der Präsident der Technischen und Naturwissenschaftlichen Fakultät sieht die Bildungsbranche vor einer neuen Realität, berichtet RÚV.
Jetzt im Frühjahr stehen reihenweise Prüfungen und die Abgabe schriftlicher Hausarbeiten an, und so mancher fasste den Entschluss, sich das Leben leichter zu machen. Unter anderem hatten Studenten ihre Abschlussarbeiten durch sogenannte ChatGPT schreiben lassen. Das war nicht unentdeckt geblieben.
“Ja, mindestens Texte und sicher auf die ein oder andere Weise sogar ganze Abschlussarbeiten, wir haben da einige Fälle geprüft,” sagt Fakultätspräsident Sigurður Magnús Garðarsson. Diese Fälle seien nun aktenkundig, würden von mehreren Instanzen geprüft und voraussichtlich wie Betrug behandelt.

Neues Instrument sofort im Einsatz
Erst vor fünf Monaten hatte die Öffentlichkeit Zugang zur künstlichen Intelligenz ChatGPT erhalten. Seitdem, so Sigurður, hätten sich die Dinge im Rekordtempo geändert. Die Studenten hätten unglaublich schnell gelernt, wie sie sich dieses neue Werkzeug zunutze machen können, immerhin biete das Programm ja die unglaublichsten Möglichkeiten. Die meisten nutzten Programme wie ChatGPT im positiven Sonne, aber manche eben auch auf unehrliche Weise. Die Hochschule lerne gerade, wie sie Künstliche Intelligenz im Unterricht anwenden könne, immerhin sei dies die Zukunft. Sigurður hält es für unrealistisch, die Benutzung zu verbieten.

Stefán Hrafn Jónsson, der Präsident der sozialwissenschaftlichen Fakultät, bezeichnet das ganze als Verfolgungsjagd. “Wer kommt zuerst, der Schutz oder der Schutz vor dem Schutz. Es gibt Programme, die feststellen können, ob ein Text aus so einem GPT-Programm erstellt wurde oder nicht. Und dann gibt es Wege, genau daran vorbeizukommen.” erklärt er.
An seiner Fakultät hat es bislang keinen solchen Fall gegeben. Dennoch diskutiere man, wie die aufgeflogenen Fälle behandelt werden sollen. Vieles spreche dafür, sie als Betrug oder Plagiat zu werten.

 

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