Die Magmaansammlung unter dem Berg Þorbjörn auf der Halbinsel Reykjanes ist zum Erliegen gekommen, und auch die daraus resultierende Landhebung ist nicht mehr messbar. Wie die Erdbebenabteilung des isländischen Wetterdienstes meldet, ist auch die seismische Aktivität in der Region stark zurückgegangen. Dennoch sollten Bewohner der Region auch weiterhin mit Erdbeben rechnen und entsprechende Vorkehrungen treffen.
Ende Januar hatten die Behörden die Alarmstufe 2 (Ungewissheit) ausgerufen, weil sich ein paar Kilometer westlich des Berges Þorbjörn Magma ansammelte. Eine ganze Reihe von Erdbeben, sowie eine Landhebung konnten aufgezeichnet werden, beides deutete auf die Magmaakkumulation in der Region hin. Die Anwohner wurden auf einen möglichen vulkanischen Ausbruch vobereitet, obwohl die Behörden eher davon ausgingen, dass sich die Aktivitiät wieder beruhigen würde, wie es am Ende ja auch eingetreten ist.
“Anfang April liess die Landhebung am Þorbjörn nach, in der zweiten Monatshälfte hörte sie ganz auf. Es ist wahrscheinlich, dass sich die Region um den Þorbjörn zur Zeit von der grossen Spannung erholt, und die intrudierte Lava kühlt ab und zieht sich zusammen,” heisst es in einer Mitteilung der Erdbebenabteilung.
“Die aktuellen Beobachtungen und natürlich die Ereignisse der letzten Monate legen nahe, dass dort in der Region ein Langzeitprozess im Gange ist,” schreibt die Behörde. “Die Möglichkeit einer wieder erwachenden Aktivität in der nahen Zukunft am Þorbjörn, in Reykjanes oder andernorts auf der Halbinsel kann nicht von der Hand gewiesen werden.”
Die Behörde weist die Anwohner der Region an, auch weiterhin aktive Unfall- und Schadensprävention in ihren Häusern und Wohnungen zu betreiben. Das gilt auch für Bewohner des Grossraumes Reykjavík, wo Erdbeben in Reykjanes durchaus wahrgenommen werden können.