Katholische Landakotskirche bricht Seuchenschutzregeln Skip to content
Reykjavík pond
Photo: Hallgrímskirkja Fríkirkjan Tjörnin.

Katholische Landakotskirche bricht Seuchenschutzregeln

Die Reykjavíker Polizei ist nach Angaben von RÚV gestern Abend zur katholischen Landakot Kirche gerufen worden, wo sich anlässlich der Christmette eine Menschenmenge versammelt hatte. Dies bestätigte Patrick Breen, der Stellvertreter des Bischofs der katholischen Kirche in Island.
Patrick zufolge waren die Messbesucher beim Betreten der Kirche nicht gezählt worden. Nach Angaben der Polizei befanden sich 120 bis 130 Messbesucher in der Kirche. Nur ein Teil trug Mund-Nasenschutz, und man habe nur eine Flasche Desinfektionsmittel in der Kirche gefunden. In der Polizeimitteilung heisst es, dass die Zweimeter-Abstandsregel nicht hätte eingehalten werden können.
Die Beamten hatten die Kirche erreicht, als die Messe zuende war, und noch etwa 50 Personen im Kirchenschiff angetroffen.

Bischof David Tencer bestätigte, dass die Polizisten nach der Messe gekommen seien und Ratschläge erteilt hätten, wie man die Seuchenschutzregeln besser umsetzen könne. Sie seien sehr höflich gewesen und es hätte kein Drama gegeben.

Rätselraten um Kirche
Im Tagebucheintrag der Polizei war nur der Stadtteil, wo sich der Vorfall zugetragen hatte, genannt worden, nicht jedoch der Name der Kirche, sodass sich um den Vorfall ein ähnliches Rätselraten entspann wie um den Minister, der bei einer Weihnachtsparty angetroffen worden war.
Daraufhin hatte der Pressesprecher des isländischen Bischofssitzes heute Morgen mbl.is gegenüber angegeben, dass es sich nicht um eine Festtagsmesse in einem Gebäude der Staatskirche gehandelt habe.
Im Stadtviertel 101 gibt es nur zwei Kirchen der Staatskirche, die Domkirche und die Hallgrímskirche, in beiden Kirchen waren die Messen um 18 Uhr abgehalten worden, in letzterer mit TV-Liveübertragung. So blieb nur die Landakotskirche übrig.

Besorgnis bei den Behörden
Rögnvaldur Ólafsson, der diensthabende Leiter des isländischen Zivilschutzes, kommentierte, seine erste Reaktion auf die Nachricht von über 100 Personen in einer Kirche sei Traurigkeit und Sorge gewesen. Ihm seien bislang keine weiteren Fälle zu Ohren gekommen. Für ihn fühle es sich so an, als ob er seinen Kindern etwas verboten habe, und sie es trotzdem getan hätten. Noch mehr Befürchtungen hege er für die Neujahresnacht, weil dann soviel Alkohol im Spiel sei.
Im Gespräch mit mbl.is zeigte Rögnvaldur sich sehr besorgt, dass es nach den Feiertagen eine weitere COVID-19 Welle geben könne.

Bislang ist nicht bekannt, ob in einem der beiden genannten Vorfälle Geldstrafen verhängt worden sind.

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