Ein Mann ist zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung über zwei Jahre verurteilt worden, nachdem ihm Diebstahl, unerlaubtes Nutzen von gefundenem Geld und Geldbetrug zur Last gelegt worden war. Unter anderem hatte der Betreffende sogenannte Zapfstellenchips anderer Personen dazu benutzt, sein eigenes Fahrzeug mit Kraftstoff im Wert von über einer Million Kronen zu betanken.
Isländische Tankstellen bieten den Service von NFC-Chips (oder Karten), die kontaktlose Bezahlung an der Zapfsäule erlauben und einen Rabatt auf den Kraftstoffwert mitbringen. Die meisten Autofahrer tragen Chips der verschiedenen Tankstellenketten am Schlüsselbund.
Der Verurteilte nutzte die NFC-Chips von sieben anderen Besitzern, um über mehrere Monate hinweg sein eigenes Auto zu betanken. Die Chips kamen alle von der Tankstellenkette N1, getankt worden war an Filialen in der Hauptstadt.
Des weiterem wurde dem Benzinpiraten der Diebstahl eines Portemonnaies zur Last gelegt, welches er im Supermarkt Nettó in Mjódd hatte mitgehen lassen. Mit der darin befindlichen Kreditkarte tätigte er seine Einkäufe. Vor der Reykjavíker Molkerei zerbrochene Autoscheiben gingen ebenfalls auf sein Konto, sowie das mehrfache Fahren unter Drogeneinfluss.
Bei der Urteilsverkündung war der Mann nicht zugegen und entschuldigte sein Fehlen auch nicht. Das Reykjavíker Bezirksgericht verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis auf Bewährung über einen Zeitraum von zwei Jahren.