Der Verkehr in Islands Hauptstadt ist im vergangenen Monat um drei Prozent zurückgegangen. Dafür nahm er im selben Zeitraum auf der Ringstrasse um sechs Prozent zu. Noch nie zuvor wurde im Juli ein derart hohes Verkehrsaufkommen auf der Ringstrasse gemessen. Diese Daten der Strassenverwaltung weisen darauf hin, dass eine ungewöhnlich hohe Zahl an Hauptstadtbewohnern im vergangenen Monat aufs Land gefahren ist. In Reykjavík war es im Gegenzug so ruhig wie zuletzt im Jahr 2016.
Trotz der eher geringen Zahl ausländischer Touristen (gemessen an Vor-COVID-Zeiten) gab es einen Verkehrsrekord im Juli, das Verkehrsaufkommen lag um 2,3 Prozent höher als im Rekordjahr 2019. Der Osten der Insel erlebte das meiste Verkehrsaufkommen, dort wurden 23 Prozent mehr Fahrzeuge gezählt.
In der ersten Jahreshälfte hatte der Verkehr um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Damit liegt er immer noch drei Prozent unter der Zahl aus dem Jahr 2019.
Betrachtet man die Wochentage seit der Jahreswende, dann hat das Verkehrsaufkommen Sonntags mit 13 Prozent am meisten zugenommen, am wenigsten, oder sechs Prozent, an Donnerstagen. Samstags wird am wenigsten gefahren.
Die Strassenverwaltung erwartet bis zum Jahresende einen Zuwachs von 8,5 Prozent beim Strassenverkehr, im Vergleich zu 2020. Sollte sich die Prognose einstellen, liegt das Verkehrsaufkommen dann immer noch 2,5 Prozent niedriger als 2019.