Island und Grossbritannien haben am Donnerstag ein Freihandelsabkommen unterzeichnet, berichtet RÚV. Aussenminister Guðlaugur Þór Þórðarson sagte, mit dem Vertragsabschluss habe Island seine Interessen beim zweitwichtigsten Handelspartner gesichert.
Der Deal, der die EFTA-Staaten Norwegen und Liechtenstein miteinbezieht, war im vergangenen Monat angekündigt worden und ersetzt das vorübergehende Abkommen, welches in Kraft getreten war, als Grossbritannien die EU verliess. “In Bezug auf das gesamte Handelsvolumen ist der Deal wichtiger für Norwegen und Island als für Grossbritannien,” schreibt die BBC. Der Deal signalisiere, dass die Nation zügig neue Handelsabkommen abschliesse. Die britische Regierung hat verringerte Importzölle auf Produkte wie Garnelen, Hummerkrabben und Schellfisch als Kostenersparnis für die britische Fischindustrie gelobt, wodurch Arbeitsplätze in Schottland, Yorkshire und Lincolnshire gehalten würden.
Guðlaugur Þór lobte den Deal als wichtig für isländische Unternehmen wie für Konsumenten. Vertreter aus der isländischen Fischereindustrie zeigten sich eher enttäucht, weil der Deal für ihre Branche eher wenig Wachstumsaussichten bereithält. Guðlaugur Þór betonte, es handle sich nicht um einen Endpunkt. Vielmehr sei es begrüssenswert, wenn die Leute erkennen, wie wichtig es sei, das Handelsnetzwerk auszuweiten und zu stärken, und Islands Zugang zu ausländischen Märkten zu erweitern.