Bis zu 2000 ukrainische Flüchtlinge könnten nach Island kommen, um hier um internationalen Schutz zu suchen. Diese Zahl veröffentlichte der parlamentarische Ausschuss für Flüchtingsfragen. Islands Sozialminister Guðmundur Ingi Guðbrandsson will eine Task Force einsetzen um den Empfang der Flüchtlinge zu koordinieren. In der vergangenen Woche hatte Justizminister Jón Gunnarsson Artikel 44 des Ausländergesetzes geändert, um sofortigen wenn auch zeitweisen Schutz für Ukrainer zu garantieren, die vor dem Krieg in ihrem Land fliehen.
Eine der grössten Herausforderungen wird die Schaffung von Wohnraum sein, sagt Auschussvorsitzender Stefán Vagn Stefánsson. “Das ist eins der grossen Projekte, Wohnraum für die Leute zu finden. Und das Problem ist, dass wir nicht wissen, wieviel gebraucht wird. Bislang ist es besser als erwartet gelaufen, Wohnraum zu finden. Privatpersonen haben uns kontaktiert und Wohnungen angeboten. Das ist wichtig und hilft uns sehr. Es ist auch ein Grund zur Freude, dass der isländische Gewerkschaftsdachverband in der vergangenen Woche die Gewerkschaften aufgefordert hat, sich an der Aktion zu beteiligen.”
Stefán hofft, dass Gemeindeverwaltungen auch dabei helfen, Unterbringungsmöglichkeiten zu finden. Bislang gebe es drei Gemeinden im Land, die Verträge mit der Regierung über die Aufnahmen und Ansiedlung von Flüchtlingen haben. Es brauche aber weitere Gemeinden, damit das Projekt gelinge.
In einer Notiz der Regierung heisst es, dass man noch heute ein elektronisches Portal schaffe, wo Einrichtungen und andere Wihnraum für Flüchtlinge für längere und kürzere Zeiträume anbieten könnten.