Die Diskussion um den von der EU verlangten Import von nicht gefrorenem Fleisch aus Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes teilt die isländische Bevölkerung in zwei Lager. Einer aktuellen Befragung von MMR zufolge sind doppelt soviele Landsleute, oder 55 Prozent gegen den Import von Frischfleisch, für den Import sprachen sich 27 Prozent der Befragten aus, berichtet RÚV.
Unter den Gegner des Frischfleischimports befinden sich vor allem ältere Mitbürger.
Die Umfrage war Mitte des vergangenen Monats durchgeführt worden, die Ergebnisse wurden heute veröffentlicht. Bei den Importgegnern zeigten sich 38 Prozent sehr dagegen, und 18 Prozent moderat dagegen. Bei den Befürwortern sprachen sich 12 Prozent sehr für einen Import aus, 15 Prozent äusserten sich moderat dafür.
In der Umfrage sprachen sich Männer eher für den Import von frischem Fleisch aus als Frauen. Ältere Bürger waren eher dagegen als jüngere.
Besondere Unterschiede gab es beim Lebenshintergrund der Befragten.
Im Hauptstatdbereich sprachen sich 48 Prozent der Befragten gegen den Import aus, 33 Prozent waren dafür. Auf dem Land waren 69 Prozent gegen den Import von ungefrorenem Fleisch, und nur 17 Prozent sprachen sich dafür aus.
Bei den Wählergruppen finden sich unter den Importgegnern etwa 80 Prozent der Unterstützer der Parteien Fortschrittspartei, Partei der Mitte und Linksgrüne. Siebzig Prozent der Unterstützer der Reformpartei und die Hälfte aller Unterstützer von Sozialdemokraten und Piraten sprachen sich für einen Import von ungefrorenem Fleisch aus.