Ein Asylbewerber befindet sich heute in seinem 13. Tag eines Hungerstreiks. Er sei erschöpft, aber er wolle lieber in Island sterben als nach Griechenland zurückgeschickt werden. Vísir berichtet, dass der Asylantrag von Amin Ghayszadeh abgelehnt worden sei, und dass er abgeschoben werden soll.
Amin ist 26 Jahre alt und stammt aus dem Iran. Er sagt, ihn würde Verfolgung erwarten, weil er vom Islam zum Christentum konvertiert sei, er sei geflohen, weil er um sein Leben fürchtete. “Ich bin aus dem Iran und hatte dort religöse wie politische Schwierigkeiten,” erklärte er. “Deswegen musste ich fliehen.”
Im vergangenen Dezember war er nach Island gekommen und hatte Asyl beantragt. Wie viele andere Flüchtlinge war er zuvor nach Griechenland gegangen und hatte dort internationalen Schutz zugesagt bekommen. Asylbewerber mit diesem Status werden vom isländischen Amt für Einwanderung zurückgeschickt. Das isländische Rote Kreuz hat solche Abschiebungen kritisiert, vor allem wegen der schlechten Lebensbedingungen für Flüchtlinge in Griechenland.
Amin lebt derzeit in einem Haus, welches dem Amt für Einwanderungn untersteht. Seit 13 Tagen verweigert er jede Nahrung und sagt, er könne nicht nach Griechenland zurück.
“Wenn ich hier sterbe, spielt das keine Rolle. Ich versuche zu erklären, dass ich in Gefahr bin wenn ich nach Griechenland zurückgehe. Ich kann hier nicht leben, also bleibe ich hier solange ich kann,” erklärt der Iraner.
Amin brachte vor dem Hungerstreik nur 52 Kilo auf die Waage und hat in den 13 Tagen viel Gewicht verloren. “Mein Körper ist kalt und ich habe Herzschmerzen,” sagt er.
Sein Anwalt gibt an, eine Wiederaufnahme seines Falles werde derzeit aufgrund des veränderten Gesundheitszustands geprüft. Amin will streiken, bis man ihn anhört. “Ich mache das solange wie die Regierung braucht, um mich nach Griechenland zurückzuschicken.” bekräftigt er.