Zwei Gefängnisaufseher in der Justizvollzugsanstalt Hólmsheiði hatten vor kurzem ins Krankenhaus gebracht werden müssen, nachdem ein Gefangener sie angegriffen und schwer verletzt hatte. Unter anderem trugen die beiden Knochenbrüche und Kopfverletzungen davon.
Páll Winkel, Leiter der isländischen Justizvollzugsanstalten, sagte im Interview mit dem Fréttablaðið, der Angriff habe sich am vorvergangenen Wochenende ereignet. Die beiden Gefängnisaufseher seien inzwischen aus der Klinik entlassen und erholten sich von dem Vorfall. Der inhaftierte Angreifer sei in ein anderes Gefängnis verlegt worden.
Guðmundur Ingi Þóroddsson, der Vorsitzende des Resozialisierungsvereins Afstaða, bezeichnete den Vorfall als ganz furchtbar. Das Gefängnis sei nicht ausreichend ausgestattet, um die Sicherheit von Inhaftierten und Aufsehern zu gewährleisten, und die Innenausstattung des Gebäudes könne solche Vorfälle auch nicht verhindern.
Des weiteren kritisierte Guðmundur, dass die Aufseher für die Beaufsichtigung psychisch erkrankter Gefangener weder ausreichend ausgebildet noch trainiert seien. Sowohl der Verein zur Resozialisierung von Gefangenen als auch die Aufseher hätten einen solchen Vorfall befüchtet und mehrfach davor gewarnt.
Fréttablaðið zufolge ist bislang nicht bekannt, ob es sich bei dem inhaftierten Angreifer um einen psychisch Erkrankten handelt.