Immer mehr Isländer sind gegen Lachszucht in Meeresgehegen Skip to content
Photo: Salmon farming.

Immer mehr Isländer sind gegen Lachszucht in Meeresgehegen

Um die 61 Prozent aller Isländer stehen der Lachszucht in offenen Meeresgehegen negativ gegenüber. Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage, die die Interessensgruppe zum Schutz der Lachse hat durchführen lassen, berichtet Vísir. Nur 14 Prozent der Befragten sprach sich für die Lachszucht im Meer aus.
Auf die Frage, ob die Lachszucht in offenen Meeresgehegen verboten werden sollte, sprachen sich von den 79% der abgegebenen Antworten 52% für ein Verbot aus.
Die Befragung war in allen Landesteilen zwischen dem 16. und 27. Februar durchgeführt worden. Per Zufallsprinzip ausgewählt worden waren 1822 Personen, 956 Personen nahmen an der Befragung schlussendlich teil.

Das ist eine starke Veränderung seit der letzten Befragung im Herbst 2021. Damals hatten sich noch ca,. 28% für die Lachszucht in offenen Becken ausgesprochen und ca. 35% waren dagegen. Auch die Anzahl der Personen ohne Meinung ist geschrumpft, von 38,4% im Februar 2021 auf 24,7% bei der jetztigen Befragung.

Regierung gefordert, auf den Volkswillen zu hören
Der Fonds zum Schutz des Wildlachsbestandes (NASF), der isländische Naturschutzfonds (IWF), der Landesverband der Angelvereine und Laxinn Lifi fordern gemeinsam die isländische Regierung auf, auf den Willen des Volkes zu hören und sich von der umweltbelastenden und schädlichen Industrie der offenen Meeresgehege abzuwenden.
“Die Erfahrung anderer Länder zeigt, dass die Umweltauswirkungen der Fischzucht in offenen Meeresgehegen untragbar ist, und dass eine Ausrottung des Wildlachsbestandes und der Ökosysteme für den Reibach der Lachszuchtkonzerne mit nichts zu gerechtfertigen ist,” heisst es in einer Mitteilung der Verbände.

“Der gerade veröffentlichte Bericht der Steuerprüfung zeigt, dass Regelwerk und Aufsicht der Industrie nicht funktionieren und dass die Lobbyisten der Industrie unnatürlich grossen Einfluss auf die Gesetzgebung gehabt haben. Die Industrie darf sich selber beaufsichtigen, und es hat schon ausgesprochen schwerwiegende Umweltunfälle gegeben. Allem voran ist da der Vorfall bei Arnarlax zu nennen, wo 88.000 geschlechtsreife norwegische Zuchtlachse aus einem Meeresgehege in das isländische Ökosystem entkommen sind.”
Alle Pläne zur Ausweitung der Industrie seien ein echter Angriff auf die Natur des Landes, und auf den Wildlachs, gegen den Willen eines grösseren Teils der Bevölkerung.
Der grösste Teil der in Island aktiven Lachszuchtkonzerne befindet sich in ausländischer Hand.

 

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