Anfang September sollen erste Heutransporte nach Norwegen beginnen, berichtet RÚV. Die Transporte sollen von Sauðárkrókur und Akureyri aus laufen, insgesamt hofft man, um die 70.000 Heurollen von Island nach Norwegen bringen zu können.
Die grosse Trockenheit in Norwegen hatte dazu geführt, dass Norwegen nach Mööglichkeiten suchte, ausländisches Heu zu importieren, um das Nutzvieh füttern zu können.
“Sicher sind 30.000 Rollen guten Heus bereits verkauft worden, dazu kommen noch mal 20.000 Rollen, und vielleicht noch mal 20.000 Rollen,” erklärt Benedikt Hjaltason, der als Mittelsmann zwischen nordisländischen und norwegischen Bauern fungiert. Bei dem Handel stellen die Norweger das Schiff bereit und kümmern sich um den Export.
Laut Benedikt gebe es grosse Heuvorräte, schon nach der ersten Ernte hätten viele Bauern bereits genug Heu einlagern können. Hätte man die Vorräte nicht verkaufen können, wären sie wohl entsorgt worden.
Die Norweger zahlen 8500 Kronen pro Rolle, das Interesse der isländischen Bauern komme daher nicht überraschend.
“Die Leute haben mich für verrückt erklärt, als ich gesagt habe, dass man wohl 15.000 Rollen organisieren könne,” sagt Benedikt. “Und nun ist es die zweifache Menge dessen, was ich mir sicher war.”
Der diesjährige Sommer hat dem Norden und Osten des Landes mit Sonnenschein eine gute Heuernte beschert. Nur im Süden des Landes erschwerten wochenlanger Regen und niedrige Temperaturen die Erntearbeiten.
Die Veterinäraufsichtsbehörde MAST hatte den Heuexporten zustimmen müssen, Exporte waren ausschliesslich aus seuchenfreien Regionen des Landes zugelassen worden. Auch in Norwegen mussten Seuchenschutzbestimmungen eingehalten werden.