Die Fähre, die die Insel Grímsey im Norden Islands mit dem Festland verbindet, wird für sechs bis acht Wochen ausser Betrieb sein, weil sie in der Werft überholt werden muss, berichtet RÚV. Bis jetzt ist für die 53 Inselbewohner noch keine Transportalternative in Aussicht, weder für Personen noch für den Warenverkehr.
Grímsey gehört zur Kommune Akureyri. Der Stadtrat hatte die Situation bereits kritisiert und der isländischen Strassenverwaltung, die die Fähre besitzt und betreibt, vorgeworfen, die Inselbewohner nicht über die drohende Situation aufgeklärt zu haben.
“Die Sache ist die, dass die Fährverbindungen wie die Ringstrasse sind, und wir würden es natürlich nicht akzeptieren, wenn eine Gemeinde auf dem Festland von der Hauptverkehrsader abgeschnitten werden würde,” sagt Stadtratsmitglied Halla Björk Reynisdóttir. Die Fähre wird nicht nur für den Personentransport benutzt, sondern auch für Versorgungsgüter, und den Fisch, den die Fischer von Grímsey fangen.
Sólveig Gísladóttir von der Strassenverwaltung gab an, ihre Behörde arbeite an einer Lösung, die Ende der Woche den Bewohnern vorgelegt werden soll.
Die Grímseyaner verlangen schon lange ein neues Fährschiff. Sæfari, wie die aktuell verkehrende Fähre heisst, sollte eigentlich nur 10 Jahre in Betrieb sein, aus den 10 Jahren sind jedoch 15 geworden. Die Überholung, die für Apil und Mai geplant ist, soll dem Schiff ein paar Betriebsjahre mehr verschaffen.