Grímsey-Lämmer auf der Fähre Skip to content

Grímsey-Lämmer auf der Fähre

Normalerweise werden Lämmer in Island im Herbst geschlachtet, doch eine geringe Anzahl geht auch in die Sommerschlachtung. Ihr Fleisch wird dann frisch und nicht tiefgefroren in die USA exportiert, wo es als Delikatesse gilt.

Heute sind die ersten 100 Lämmer von der Insel Grímsey aufs Festland gebracht worden, im Nachrichtenlink sieht man, wie sie aufs Schiff getrieben werden.

Auf Grímsey gibt es zwei Schafzüchter, insgesamt befinden sich im Sommer um die 300 Schafe auf der Insel am Polarkreis, berichtet RÚV. Das Weideland dort gilt als besonders üppig. Wie es heisst, hätten die Tiere sich gut entwickelt.

Die Lämmer von der Insel Grímsey haben eine lange Reise vor sich. Sie wurden auf die Fähre Sæfari getrieben und fuhren übers Meer nach Dalvík. Dort wurden sie auf den LKW verladen und ins 224 Kilometer entfernte Hvammstangi zur Schlachtung gebracht.

Die Transportwege von Schlachttieren werden auch in Island immer länger, weil zunehmend kleine Schlachthöfe wegen Unrentabilität geschlossen werden und es keine mobilen Schlachteinheiten gibt. Die Hausschlachtung ist ausschliesslich für den Eigenbedarf erlaubt. Ist der Schlachtraum behördlich genehmigt und Fachleute wie Schlachter und Tierarzt vor Ort, darf auch verkauft werden.

In der Regel stammt das Fleisch bei “Beint frá býli (Direkt ab Hof) jedoch aus dem Schlachthof, es wird vom Verkäufer dann dort kostenpflichtig abgeholt.

Für die Tiere können Transportwege in Island schon mal lang werden. Schafe aus dem Borgarfjörður etwa müssen nach Sauðárkrókur (220 km) gebracht werden, die Lämmer aus dem Breiðdalur im Südosten des Landes reisen mit dem LKW nach Húsavík ins Schlachthaus (300 km). Die Transportkosten werden verrechnet mit den Fellen der Tiere, die in den Export gehen, sowie mit den Innereien, welche die Schlachthöfe im Winter als “slátur” zum privaten Blutwurstmachen verkaufen.

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