Gericht zieht Kapitänspatent ein nach COVID-Ausbruch an Bord Skip to content
Júlíus Geirmundsson
Photo: Hraðfrystihúsið Gunnvör.

Gericht zieht Kapitänspatent ein nach COVID-Ausbruch an Bord

Sveinn Geir Arnarsson, der Kapitän des Gefriertrawlers Júlíus Geirmundsson, hat sich für schuldig bekannt, als sein Fall in der vergangenen Woche vor dem Bezirksgericht in den Westfjorden verhandelt wurde, berichtet Vísir. Die Polizei der Westfjorde hatte Anklage gegen ihn erhoben. Sveinn muss eine Strafe von 750,000 ISK (€4,800) zahlen. Ausserdem wird sein Kapitänspatent für vier Monate eingezogen.

Im Oktober letzten Jahres waren 22 der 25 Besatzungsmitglieder an Bord an COVID-19 erkrankt, während sich das Schiff auf hoher See befand. Das Schiff kehrte trotz der Erkrankungen erst drei Wochen später in den Hafen zurück. Die Besatzung hatte danach die Absetzung des Kapitäns verlangt. Auch drei Monate nach dem Vorfall sind einige der betroffenen Besatzungsmitglieder noch nicht wieder arbeitsfähig, weil sie an Komplikationen bezw Langzeitfolgen leiden.

Sveinn war angeklagt worden wegen Verstosses gegen den zweiten Paragraphen in Art 34 des Seeleutegesetzes, in welchem es heisst: “ Wenn Grund zur Annahme besteht, dass das Besatzungsmitglied an einer Krankheit leidet, die andere Personen auf dem Schiff gefährden kann, dann muss der Kapitän den Patienten an Land bringen, wenn es an Bord nicht möglich ist, vor einer Infektion zu schützen.”
Nach dem Vorfall hatten auch fünf Gewerkschaften rechtliche Schritte gegen den Kapitän eingeleitet.

 

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