Der Mietverein Bríet bietet in Fáskrúðsfjörður im Osten des Landes ein 174,3 Quadratmeter grosses Einfamilienhaus für eine Monatsmiete von 352.000 ISK (2519 EUR) an, Strom und Heizung nicht inbegriffen. Der isländische vorgeschriebene Mindestlohn befindet sich auf ähnlichem Niveau. Auf seiner Webseite bezeichnet der Verein sich selbst als “gemeinnützig”.
Die Geschäftsführerin von Bríet, Drífa Valdimarsdóttir, gab an, der Preis sei das, was erforderlich sei, damit die Kosten des Vereins auf Null gingen. Sie verstehe, dass Leute angesichts des Mietpreises an der Gemeinnützigkeit des Vereins zweifelten. “Normalerweise kaufen wir kleinere Immobilien, die wir zu erschwinglichen Preisen an normale Leute vermieten können, das ist unser Ziel.” erklärt Drífa. Eine Mietsenkung sei nicht ausgeschlossen, leerstehen lasse man die Immobilie jedenfalls nicht.
Der Bürgermeister der Gemeinde Fjarðarbyggð, Jón Björn Hákonarsson, meint im Gespräch mit Vísir, die Miete sei doch sehr hoch. Seine Gemeinde ist Anteilseigner im Mietverein Bríet.
“Wir brauchen mehr Vielseitigkeit und mehr Mietwohnungen, und das gehen wir an mit unserer Teilhaberschaft bei Bríet.” erklärte Jón Björn. Bríet besitze Wohnungen verschiedener Grössen, die die Gemeinde in den Mietverein eingebracht habe, aber man müsse noch mehr Auswahl aufbauen. Die Miete dieser Immobilie befinde sich für die Region jedoch im oberen Preisbereich.